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28. 11. 2014 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Disziplin und Durchhaltewillen waren jedenfalls notwendig, um das Projekt in Shanghai auf Schiene zu bringen. Doch der Einsatz hat sich gelohnt, denn die ersten Publikumsreaktionen sind vielversprechend: "Die Lieblingsstation bei unseren chinesischen Besuchern ist die Trinkschokolade-Station, da sie diese Spezialit?t selber zubereiten k?nnen und hei?e Schokolade für sie noch etwas Exotisches ist", erkl?rt Julia Zotter. Die Pr?sentation mit kleinen Gondeln, welche über die K?pfe der Naschkatzen schweben und das gewünschte Produkt direkt zum Tisch bringen, dürfte ihr übriges zur Begeisterung beitragen. Auch sonst kommen Liebhaber von Sü?igkeiten nicht zu kurz: Ein kleiner Film führt in Zotters riesiges Schoko-Universum ein, bevor man Kakaobohnen im Rohzustand probieren und bei einem Rundgang durch das Werk den Weg zum fertigen Produkt Schritt für Schritt mitverfolgen kann. Dabei hat man nicht nur die M?glichkeit, bei einem "Running Chocolate" nach dem Sushi-Prinzip verschiedenste Sorten zu entdecken: An einer "Do It Yourself" Station k?nnen kreative K?pfe ihre ganz eigene Schokolade zusammenstellen und so ein pers?nliches Souvenir mit nach Hause bringen.
Fast zu sch?n zum Essen: Viele der angebotenen Sorten sind kleine Kunstwerke, die mit viel Liebe zum Detail hergestellt werden.
Den chinesischen Gaumen streut Josef Zotter übrigens Rosen: "Sie bevorzugen weniger die Reis- und Sojasorten, wie wir ursprünglich geglaubt haben, sondern dunkle Schokolade. Unser absoluter Bestseller hier ist beispielsweise die ?Kuvertüre 80%‘, eine sehr dunkle Sorte mit 80 Prozent Kakaoanteil. Das ist für uns als Chocolatiers natürlich eine super Sache, denn das ist die Meisterschaft, an der man die Qualit?t eines Schokoladenherstellers wirklich einstufen kann." Wobei an letzterer ohnedies kein Zweifel bestehen kann: Die Kreation "Labooko Nicaragua 50 Prozent" wurde beispielsweise 2012 als beste Milchschokolade der Welt ausgezeichnet. Produziert wird der L?wenanteil der Produkte übrigens nach wie vor im heimischen Stammsitz in Bergl, w?hrend in Shanghai nur jene K?stlichkeiten hergestellt werden, die frisch verzehrt werden, etwa die Eigenkreationen der Kunden. Zu einem kleinen Renner hat sich auch der hauseigene Apfelstrudel entwickelt, da jeder einmal eine gro?e "Frühlingsrolle mit ?pfeln" kosten m?chte, wie Julia Zotter l?chelnd anmerkt. Zirka 40 Mitarbeiter hat das Theater derzeit, 80 Mitarbeiter sollen es in Zukunft sein – und der blicken die Eigentümer nach dem steinigen Weg der Projektentwicklung optimistisch entgegen: "Mittlerweile bin ich wieder an einem Punkt, an dem mir die Sache Spa? macht, da ich merke, dass es den Leuten bei uns gef?llt und die Sache ins Rollen kommt. Aber wenn Sie mich vor einigen Monaten gefragt h?tten, ob ich so ein Projekt noch einmal machen würde, h?tte ich geantwortet: nie wieder!", sagt Josef Zotter abschlie?end, und sein Lachen verr?t, dass er für China noch die eine oder andere sü?e Idee in seinem Rezeptbuch hat.
Zur Person:
Operation erfolgreich: Josef Zotter injiziert einem Kaffee einen frischen Schuss flüssiger Schokolade.
Josef Zotter wurde 1961 im steirischen Feldbach (?sterreich) geboren und machte zun?chst eine Ausbildung zum Koch, Kellner und Konditor. Ende der 1990er Jahre startete er mit Ehefrau Ulrike am elterlichen Hof in Berg bei Riegersburg durch, ein altes Wirtschaftsgeb?ude wurde zur Schokoladenmanufaktur. Seine eigenwilligen Kreationen wurden in Fernseh- und Radiobeitr?gen besprochen, so etwa in der Sendung Galileo. Für sein Engagement für fair gehandelte Rohstoffe erhielt er 2008 den Trigos-Preis für soziale Verantwortung des Landes Steiermark. Zotter ist Vater dreier Kinder, von denen Tochter Julia den Standort Shanghai leitet.
Julia Zotter besuchte das Gymnasium in Gleisdorf und verbrachte im Alter von 16 Jahren ein Jahr Schüleraustausch in China (Xi'an und Peking). Nach dem Studium der Lebensmittel- und Biotechnologie an der Universit?t für Bodenkultur Wien widmete sie sich einem Forschungsprojekt für die Bachelor-Arbeit auf Kakaoplantagen im Amazonasgebiet und machte einen Abschluss an der Kochschule Cordon Bleu in Paris (Patisserie und Cuisine). In Shanghai folgt sie dem Grazer Manager Robert Legenstein, der nach wie vor für Zotter t?tig ist.
Quelle: www.ets2-mod.com
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