Home>Kultur | Schriftgr??e: klein mittel gro? |
www.ets2-mod.com Datum: 20. 09. 2007 |
Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen
Die chinesischen Arch?ologen hatten also nur eine Wahl – sie mussten sie auf der Auktion mitsteigern. Doch zum damaligen Zeitpunkt war China noch ein armes Land. Zwei Experten für chinesisches Porzellan machten sich trotz allem mit 22.000 Euro auf den Weg nach Amsterdam. über 239.000 Porzellangegenst?nde füllten zwei Stockwerke des Hilton-Hotels, wo die Auktion stattfand.
Christie's stimmte zu, den beiden chinesischen Bietern bei der Auktion ein Vorzugsrecht einzur?umen. Doch w?hrend der dreit?gigen Auktion hatten diese keine M?glichkeit der Mitbietung, denn sie konnten sich nicht einmal den Startpreis leisten. Deshalb mussten sie machtlos mit ansehen, wie mehr als 200.000 chinesische Kunstsch?tze an andere Bieter gingen. Mike Hatcher erhielt nach der Auktion mehr als 14,5 Millionen Euro und wurde so zum reichsten "Bergungstaucher" seiner Zeit.
Nach dem gro?en Fund von Hatcher entschied die chinesische Regierung, ein Unterwasserarch?ologie-Team zusammenzustellen. Nach Gründung dieses Teams nahm Zhang den Kampf gegen all jene gierigen R?uber auf, die sich mit der Bergung chinesischer Maritimsch?tze befassten.
"Trotz der gleichen Zielsetzung, n?mlich der Suche nach antiken Sch?tzen, besteht zwischen Arch?ologen und Schatzsuchern doch ein gravierender Unterschied. Arch?ologen wollen die Geschichte erforschen und das Denkmalerbe schützen, Schatzsucher dagegen streben lediglich nach einer Maximierung ihres Gewinns", sagte Zhang.
Zhangs These sollte sich bei der Trag?die von Tek Sing (True Star) leider wieder einmal bewahrheiten.
Im Jahr 1999 warb Hatcher unter gro?em finanziellen Aufwand mehrere Arch?ologen an. Dieses Team besch?ftigte sich mit dem Studium der Archive der Vereinigten Ostindischen Kompanie (VOC). Dabei stie? Hatcher auf Aufzeichnungen über die Tek Sing. Die Dschunke Tek Sing befand sich im Jahr 1822 auf ihrer Fahrt von Amoy (Festlandchina) nach Java, als das Schiff im Südchinesischen Meer auf ein Riff auflief. Sofort nach dem Zusammensto? sank das Schiff. Dabei mussten mehr Menschen ihr Leben lassen als damals beim Untergang der Titanic. Deshalb wird die Tek Sing auch "Titanic des Orients" genannt.
Die Aufzeichnungen belegen, dass das Schiff 50 Meter lang und 10 Meter breit war. Sie hatte mehr als 1000 Tonnen Fracht in Form von einer Million Porzellangegenst?nden an Bord. Dieses Porzellan, bei dem es sich um Schüsseln, Teller, Gie?beh?lter, F?sser, ?fen, Opiumbeh?lter und sogar Urinale handelt, stammte aus Jingdezhen.
Die Suche dauerte mehrere Monate an. Nach der Lokalisierung der Tek Sing wurden mehrere Millionen Porzellangegenst?nde geborgen.
Sowohl Menge als auch Qualit?t der Tek Sing-Fracht ist au?ergew?hnlich. Bei dem gr??ten Teil des Porzellans der Tek Sing handelte es sich um blaues und wei?es Porzellan. Dieses Porzellan entstand durch das Auftragen der Verzierung auf wei?em Porzellan vor dem Brennen, durch das Cobaltoxide fixiert wurden. Dieses Verfahren findet in China seit dem 12. Jahrhundert bis zum heutigen Tag Anwendung.
Neben den Porzellangegenst?nden aus Jingdezhen entdeckte das Team auch anderes Porzellan, das aus den berühmten Brenn?fen aus der Zeit des Kaisers Kangxi (1662-1722) stammte. All diese Kunstsch?tze hatten sich unter Wasser sehr gut gehalten.
Die gewaltige Anzahl von einer Million Porzellangegenst?nden beeindruckte die gesamte ?ffentlichkeit. Doch Hatcher machte sich keine Freunde, als er befahl, über 600.000 Gegenst?nde zerst?ren zu lassen und lediglich 365.000 Gegenst?nde zu behalten. Hatcher wusste besser als jeder andere, dass sich seltene Objekte auf dem Weltmarkt h?her verkaufen lassen.
Nach einer neunt?gigen Auktion heimste Hatcher mehr als 22 Millionen Euro ein.
Quelle: www.ets2-mod.com
Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen
Kommentar schreiben | ||||||
|
||||||