"Kopenhagen ist zu wichtig, um zu scheitern", sagte Chinas Unterh?ndler Ju Qingtai am Freitag gegenüber Reuters. Mehr als 100 Staats- und Regierungschefs übernehmen heute die Schlussverhandlungen des Weltklimagipfels. Ziel waren verbindliche Treibhausgas-Reduzierungen und hinreichende Finanzhilfen für die Entwicklungsl?nder, um den Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur auf zwei Grad bis Ende des Jahrhunderts zu begrenzen.

Kurz vor dem Ende scheint es, als stünden die Verhandlungen für ein Nachfolgeabkommen des Kyoto-Protokolls vor dem Aus. Der Versuch des d?nischen Ministerpr?sidenten und Gastgebers Lars L?kke Rasmussen, einen eigenen Entwurf für das Abschlussdokument einzubringen, wurde von Schwellen- und Entwicklungsl?ndern abgelehnt. Heute früh erkl?rten die Unterh?ndler Mexikos, der Entwicklungsl?nder der G-77 und Chinas, man sei noch weit von einer Einigung über das Abschlussdokument entfernt. "Es wird der Herausforderung, der wir gegenüberstehen, nicht gerecht", sagte Lumumba Di-Aping aus dem Sudan, der für die sprach. Deswegen müsse weiter an dem Entwurf gearbeitet werden. Mexikos Vizeumweltminister Fernando Tudela sagte, es bestehe noch die M?glichkeit, dass in letzter Minute L?sungen gefunden würden. Aber es seien noch viele Fragen offen.Der chinesische Premier Wen Jiabao ?u?erte die Ansicht, dass alle Seiten ihre Zusagen erfüllen müssten. Die gem?? dem Prinzip "Gemeinsame, aber unterschiedliche Verantwortung" geleisteten Zusagen müssten in einem Dokument verankern werden. Falls man sich auf diesen Nenner einigen k?nnte, w?re das ein riesiger Fortschritt.

Erstes, aber mageres Finanzangebot der USA

US-Staatspr?sident Barack Obama bricht nach Kopenhagen auf.

Pr?sident Barack Obama will heute selbst in die Gespr?che eingreifen, die USA haben jedoch ihre innenpolitischen Aufgaben vor der Konferenz nicht gemacht oder machen k?nnen. US-Au?enministerin Hillary Clinton gab sich dennoch entt?uscht von den bisherigen Ergebnissen, betonte aber den Willen der USA, einen Durchbruch zu erzielen. Erstmals stellte sie konkrete Hilfen für die ?rmsten L?nder gegen Klimafolgen in Aussicht. Voraussetzung sei allerdings ein tragf?higes Klimaabkommen unter Einschluss Chinas. China bietet freiwillig sehr viel an, ist – wie auch die anderen Entwicklungsl?nder – laut Kyoto-Protokoll jedoch zu nichts verpflichtet. Der d?nische Ministerpr?sident und Gastgeber Rasmussen lobte Chinas Attitüde bisher als sehr positiv. Fakt ist auch, dass China bisher als einziges Land das Modell und die Struktur der UN-Klimarahmenkomferenz auf nationaler Ebene übernommen und als politisches Programm festgeschrieben hat.