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23. 02. 2009 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Das Wort "Duomaomao" (Versteckspiel) ist in China zurzeit ein Modewort, denn ein Gef?ngnisinsasse ist laut Polizeiangaben bei diesem Spiel gestorben. Internetnutzer fordern nun die Regierung auf, die Todesursache zu kl?ren.
Die Karikatur über den Tod von Li Qiaoming beim Duomaomao-Spiel |
Der Begriff "Duomaomao" ist zur Zeit in China das am meisten online gesuchte Wort. Es bedeutet ursprünglich "Versteck dich, K?tzchen!". So nennt man in Südchina das Versteckspiel. Wie überall auf der Welt h?lt sich ein Kind die Augen zu und z?hlt laut bis zu einer bestimmten Zahl, w?hrend sich seine Spielkameraden verstecken.
T?dliches "Spiel". In China gilt "Duomaomao" seit kurzem jedoch als Synonym für ein t?dliches Spiel. "Hast du heute schon Verstecken gespielt?" schicken jetzt viele Chinesen per Email oder SMS an ihre Freunde. Die traurige Popularit?t des Worts ist aber eigentlich dem Tod von Li Qiaoming geschuldet. Die Fakten, soweit sie bekannt wurden: Am 30. Januar wurde der Mann im Wald dabei erwischt, wie er illegal B?ume für seine Hochzeitsfeier f?llte. Am 8. Februar wurde er von der Polizei des Landeskreis Jinning ins Krankenhaus gebracht. Am 12. Februar, vier Tage vor seiner geplanten Hochzeit, starb der Mann an einem schweren Sch?del-Hirn-Trauma.
Nach Angaben der lokalen Polizei war der H?ftling in der Untersuchungszelle "beim Duomaomao-Spiel mit verbundenen Augen gegen die Wand gesto?en" und dabei ums Leben gekommen, berichtete die Tageszeitung Yunnan Info Daily am 13. Februar.
Kein Unfall. Sp?ter korrigierte die Polizei dann ihre Aussage dahingehend, dass Li sich beim Duomaomao-Spiel mit seinem Zellegenossen Pu stritt und an die Wand stie?. Jedoch klingt auch diese Erkl?rung wenig überzeugend. Die chinesischen Internetnutzer fragten sich inzwischen, wie Erwachsene im Gef?ngnis Verstecken spielen k?nnen. Der Tod des H?ftlings müsse auf Folter und Misshandlungs zurückzuführen sein, schlussfolgern Chinas Netizens.
Quelle: www.yunnan.cn
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