Wasserverbrauch
Chinas Süd-Nord-Wassertransferprojekt kommt mehr als 185 Millionen Menschen zugute
Mehr als 185 Millionen Menschen in China haben bisher direkt von einem massiven Wasserumleitungsprojekt profitiert. Beh?rden zufolge pumpt es seit 10 Jahren Wasser aus dem wasserreichen Süden in den dürreanf?lligen Norden.
Die monumentale Herausforderung, Milliarden Kubikmeter Wasser über tausend Kilometer von einem Ende des Landes zum anderen zu bef?rdern und dabei nur die Kraft der Schwerkraft zu nutzen, würde vielen als unüberwindbar erscheinen. Doch genau das passiert seit einem Jahrzehnt entlang der mittleren Route des Süd-Nord-Wassertransferprojekts.
Die 1.432 Kilometer lange Strecke, die Wasser vom Danjiangkou-Stausee, der die Provinzen Hubei und Henan durchquert, nach Henan und Hebei, Tianjin und Beijing in den Norden leitet, ist eines der vielen Megaprojekte Chinas und wurde am 12. Dezember 2014 in Betrieb genommen.
In der Vergangenheit waren die südlichen Regionen Chinas reich an Wasserressourcen, w?hrend es im Norden daran mangelte. Das Süd-Nord-Wasserumleitungsprojekt tr?gt dazu bei, dieses Ungleichgewicht anzugehen. Trockenere Regionen erhalten somit sicheres und sauberes Wasser.
Neben der mittleren Route, die durch die Mitte des Landes führt, gibt es eine ?stliche und eine westliche Route.
Bis heute hat die mittlere Route mehr als 68 Milliarden Kubikmeter Wasser geliefert. Davon profitieren fast 114 Millionen Menschen. Die Strecke hat den Ruf erworben, eine Lebensader für die chinesische Bev?lkerung zu sein.
Dank der engagierten Bemühungen um den Wasserschutz und der pr?zisen Kontrolle der Schleusen flie?t sauberes Wasser sicher durch den Kanal nach Beijing. Ein natürliches geografisches Gef?lle von 100 Metern erm?glicht es dem Wasser, die gesamte, fast 1.500 Kilometer lange Strecke vom Danjiangkou-Stausee bis nach Beijing ohne zus?tzliche Energiezufuhr zu flie?en. Dafür ben?tigt das Wasser 15 Tage.
Seit dem Jahr 2014 wurden 10,6 Milliarden Kubikmeter Wasser nach Beijing geliefert – fast 80 Prozent des Wasserverbrauchs der Hauptstadtbewohner. Laut Zhang Guoyu, stellvertretender Direktor des Managementbüros Tuanchenghu des Wassertransferprojekts in Beijing, hat sich durch die Einführung des Südwassers die Wassermenge pro Kopf in der Hauptstadt von 100 auf 150 Kubikmeter erh?ht.