Lam kritisiert Unabh?ngigkeitsaufrufe an Hongkonger Universit?ten
Carrie Lam Cheng Yuet-ngor, Regierungschefin der Sonderverwaltungszone Hongkong, verurteilte am Freitag die Slogans, die in den Universit?ten der Stadt für eine Unabh?ngigkeit Hongkongs warben. Sie verstie?en gegen die Souver?nit?t, die territoriale Integrit?t und die Entwicklungsinteressen des Landes.
Eine ?Unabh?ngigkeit Hongkongs" widerspreche dem Prinzip "ein Land, zwei Systeme" und damit dem Grundgesetz und dem langfristigen Interesse der Gesellschaft, sagte Lam. Sie kritisierte zudem ein Plakat, das in der Bildungsuniversit?t von Hongkong aufgeh?ngt wurde und sich auf den Tod des Sohnes der Bildungsuntersekret?rin der Stadt bezog. Es sei respektlos, kaltherzig und versto?e gegen die moralischen Werte der Gesellschaft.
Die Vorf?lle an den Universit?ten haben nach Lams Ansicht die Anstandsgrenzen in der Gesellschaft überschritten. Auch die Redefreiheit habe ihr Grenzen. Die Unabh?ngigkeit der wissenschaftlichen Forschung dürfe nicht als Entschuldigung dienen, um Trugschlüsse zu befürworten. Lam forderte die Verwaltungen der betroffenen Universit?ten auf, rasche und angemessene Ma?nahmen zu ergreifen und die ?Missbr?uche der Redefreiheit“ zu beseitigen. Gleichzeitig sollten die Kernwerte der Stadt geschützt und die moralischen Standards verteidigt werden.
Lam reagierte mit ihrer Bemerkung auf die Einw?nde einer Gruppe von Studenten der Hongkong Universit?t, die die separatistische Aktion der Studenten und Alumni zurückwies. Slogans, die für eine ?Unabh?ngigkeit Hongkongs“ warben, waren nach Beginn des neuen Semester an verschiedenen Orten des Campus entdeckt und kurz darauf von der Schulleitung entfernt worden.
Beleidigende Plakate waren auch auf einer ?ffentlichen Anschlagtafel in der Erziehungsuniversit?t von Hongkong gefunden worden, die sich über den Tod des Sohns von Bildungsuntersekret?rin Christine Choi Yuk-lins lustig machten. Dieser war am Donnerstagmittag in Jordan in Kowloon von einem Hochhaus gesprungen.
Der Sekret?r für Bildung Kevin Yeung Yun-hung sagte, dass Aush?nge auf ?ffentlichen Pl?tzen "moralisch solide und legal" sein sollten. Das Amt für Bildung sei gegen die Trugschlüsse einer "Unabh?ngigkeit". Studenten sollten nicht ihre Zeit mit dem Diskutieren über solche Fragen verschwenden, da sie dem Grundgesetz widersprechen. Den Studenten empfahl er, sich über die Moral und Legalit?t Gedanken zu machen, bevor sie Redefreiheit ausüben.
Auch die Akademiker und Anw?lte der Stadt ?u?erten deutlich Kritik an den Slogans, die in den Universit?ten auftauchten. Der Soziologe und ehemalige Politberater Lau Siu-kai sagte, einige Studenten würden die tolerante und relativ entspannte Umgebung auf dem Campus nutzen, um illegale Trugschlüsse zu befürworten oder Meinungen zu verbreiten, welche die Werte der Gesellschaft verh?hnen. ?Studenten ein toleranteres Umfeld zu bieten, bedeutet nicht, dass es keine moralischen und politischen Grenzen gibt.“