Wirtschaftstreffen
Xi als erster chinesischer Regierungschef in Davos
Beobachter wissen, dass der Kampf gegen Handelsprotektionismus, Anti-Globalisierung und eine St?rkung des Vertrauens in die chinesische Wirtschaft ganz oben auf der Agenda von Pr?sident Xi Jinping stehen, wenn er n?chste Woche als erster chinesischer Regierungschef beim Weltwirtschaftsforum in Davos dabei sein wird.
Wie der Sprecher des chinesischen Au?enministeriums Lu Kang erkl?rte, wird Xi vom 15. bis 18. Januar einen Staatsbesuch in der Schweiz absolvieren. Am 17. Januar wird er gemeinsam mit Unternehmensführern und Regierungschefs dem j?hrlichen Treffen des Forums in Davos beiwohnen.
Im letzten Jahr nahmen der chinesische Ministerpr?sident Li Keqiang und Vizepr?sident Li Yuanchao an dem Treffen teil.
Seit der Wirtschaftskrise im Jahr 2008 hat die politische Umw?lzung rund um den Globus das Investorenvertrauen getrübt und die ohnehin schw?chelnde Weltwirtschaft mit mehr Verunsicherung belegt.
Laut Experten gingen die globalen Regierungs- und Wirtschaftschefs davon aus, dass Xi vor dem Hintergrund der Schwankungen des Yuan und der Bemühungen Beijings, systematische Finanzrisiken einzud?mmen, die wirtschaftliche Gesundheit der weltweit zweitgr??ten Volkswirtschaft? ansprechen wird.
Ruan Zongze, Vizepr?sident des China Institut of International Studies, beschreibt Xis Reise nach Davos als Anlass, das "weitverbreitete mangelnde Vertrauen in die Aussichten der Weltwirtschaft und die mangelnden zukunftsf?higen L?sungen" anzusprechen.
Ruan warnt, dass die Ereignisse aus dem vergangenen Jahr, wie die Wahl Gro?britanniens, die Europ?ische Union zu verlassen, "den Abw?rtsdruck der Weltwirtschaft seit der Finanzkrise 2008 zeigen und die Anti-Globalisierung und den Protektionsmus befeuern". Er fügt au?erdem hinzu, dass die Welt von China eine klare Haltung gegen den Handelsprotektionismus erwartet, denn die Stimmen kleinerer L?nder erzielten bei dem Forum noch kein ausreichendes Gegengewicht.
Die AFP berichtet, dass auch die britische Ministerpr?sidentin Theresa May und US-Staatssekret?r John Kerry an dem Forum teilnehmen werden.
Chen Fengying, leitender Wissenschaftler am China Institutes of Contemporary International Relations, sagt: "Wir müssen (bei dem Forum) deutlich machen, dass die Ver?nderungen in den Staatsführungen nicht zu Ver?nderungen im bestehenden internationalen wirtschaftlichen Kooperationsmechanismus führen sollten."
Da sich die Weltwirtschaft und die Globalisierung an einem "Scheideweg und Wendepunkt" befinden, muss Xi Chinas Macht und Verantwortung als eines der führenden Entwicklungsl?nder demonstrieren, so Chen.
Xis Einsch?tzungen werden auch durch die kürzlich abgeschlossene j?hrliche Zentrale Wirtschaftsarbeitskonferenz Chinas hei? erwartet, wei? Chen zudem.
"Chinas Wirtschaft befindet sich auch an einem Scheideweg. Entweder es folgt ein nachhaltiges Wachstum oder massive Risiken kommen zutage", so Chen.
Huang Yiping, Mitglied des geldpolitischen Ausschuss der Zentralbank und ?konom an der Peking Universit?t, wei?, Chinas aktuelle Priorit?ten umfassen das Ausr?umen von systematischen Finanzrisiken und die Stabilisierung des Wirtschaftswachstums.
W?hrend seines Aufenthaltes in der Schweiz wird Pr?sident Xi ebenfalls die Büros der Weltgesundheitsorganisation, der Vereinten Nationen und des Internationalen Olympischen Komitees besuchen.