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25. 09. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Eine Reise durch Tibet – Teil 4 Exklusiv

Schlagw?rter: Tibet Lhasa Shigatse Mount Everest Base Camp 

von Volker Steuer

Am Everest

Am Morgen des 5. Augusts war ich bereits gegen 7 Uhr wach und vertrat mir die Fü?e. Au?erdem wusch ich mich im Fluss, der vom Everest kommt. Die Luft war trotz der Minusgrade angenehm zum Einatmen. Auf Grund der geringen Luftdichte spürte man die K?lte nicht. Die Touristen in der N?he umfassten drei gleichstarke Gruppen, zum einen Jugendliche, meist Studenten, Pensionisten und Pilger – keine Familien. Die einen hatten die Fitness, die anderen merkten die H?he wohl nicht mehr und letztere sind es gewohnt. Aber nicht alle erreichten dann wirklich das obere Base Camp. Viele aus dem Wohncamp versuchten am Morgen gleich wieder ins Tal zu gelangen. Auch unsere drei chinesischen Jugendlichen mussten mit anderen schnell ins Tal gelangen, welches aber immer noch über 4000 Meter hoch war. Für diesen Fall musste jeder eine Erkl?rung unterzeichnen, dass er allein für alles aufkommt. Mein Guide und ich frühstückten nicht, sondern fuhren mit einem Shuttlebus um 8.30 Uhr zum 4 Kilometer entfernten, oberen Camp. Dieses wurde noch einmal von einem Polizeiposten gesichert. Dort befindet sich noch ein altes Schild mit der H?henangabe 5.200 Meter. In der Zwischenzeit sind per GPS die Werte deutlich nach oben korrigiert worden, sie sind auch 181 Meter h?her als das Base Camp auf nepalesischer Seite, wobei es unerheblich ist, denn man kann ja immer noch ein Stück h?her gehen. Jeder in der Gruppe wollte dem h?chsten Berg der Welt so nah wie m?glich sein.

Das Mount Everest Base Camp

Nach einigen Schnappschüssen und dem Genie?en des Augenblicks bewegte ich mich überglücklich hüpfend vom Mini-Aussichtsberg hinab. Was dann einige schnaufende Chinesen doch leicht verwunderte. Da mir kalt war und ich keinerlei Probleme verspürte, machte ich meinem Guide den Vorschlag den Weg zurück zu wandern. Zuerst etwas bergauf und anschlie?end über ein paar Trampelpfade zwischen den gro?en Steinen, konnte ich mindestens 1000 Meter joggen und wir erreichten schon nach 30 Minuten das Zeltlager. Nach den ersten Laufmetern hielt mein Guide und musste das Gesehene unbedingt aufnehmen. Selbst etwas knapp bei Luft, konnte er es kaum glauben, dass ein Fremder in 5.300 Metern H?he problemlos joggen konnte, zumal ich keine drei Tage in Tibet war. Zudem war er sichtlich erleichtert, dass es mir so gut ging. Seit Lhasa fragte er fast stündlich, wie ich mich fühle und musste darüber auch der Reiseagentur Bericht erstatten. Gegen 10 Uhr hatten wir uns ein ausgiebiges Frühstück verdient. Natürlich mit Zampa, Reis, Geb?ck und verschiedenen eingelegten Gemüsesorten. Die Kinder halfen mit. In der Schulzeit fahren sie 30 bis 50 Kilometer zur Schule, also t?glich mind. 3 Stunden Fahrzeit. Die Schulpflicht gilt ab dem 9. Lebensjahr, kann aber eher beginnen. Ab der 1. Klasse lernen die Schüler neben Tibetisch auch Chinesisch. Einige abgelegene arme Familien schicken ihre Kinder nicht zur Schule. Es gibt zwar keine Restriktionen, aber die Beh?rden wünschen, dass durch die Familie die Grundkenntnisse beigebracht werden.

Die Landschaft entlang des Friendship-Highways

Vor der Rücktour stellte ich mich noch beim h?chsten Postamt der Welt um einen Sonderstempel an. Vor der Rücktour war ich etwas skeptisch, ob das angeschlagene Auto uns heil nach Shigadse bringt. Doch der Fahrer hatte Vertrauen in sein Flickwerk und kannte ja jetzt die Schwachstelle. Halbelf gestartet erreichten wir tats?chlich nach 5 Stunden schadlos den Friendship-Highway von Lhasa nach Kathmandu. Gleich steuerten wir die Gastst?tte vom Vortag an. Erneut nahm ich das reichliche Menü vom Vortag, verzichtete aber auf die Gemüsesuppe mit Kartoffeln und Ei. Tee in ausreichenden Mengen gibt es fast überall frei dazu. Gest?rkt und mit kleinen Rauchpausen für unsere tibetischen Freunde erreichten wir 19.30 Uhr Shigadse. Einige Kilometer davor gab es einige Gruppen von Tibetern, die vor allem mit dem Pflanzen von B?umen besch?ftigt waren. Durch den Klimawandel steigen die Baumgrenzen. Das ist ein Beitrag Chinas für die Umwelt. Am Kloster Tashilhunpo in Shigadze machten wir noch eine Fotopause. Auf seine Art ist es einmalig sch?n. Im Hotel erhielt ich diesmal das Nachbarzimmer und fand zufrieden gegen Mitternacht zur Ruhe.

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Quelle: www.ets2-mod.com

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