Das Landschaftsgebiet Huanglong |
Das Landschaftsgebiet Huanglong befindet sich im Kreis Songpan in der Provinz Sichuan. Die Entfernung zwischen dem Landschaftsgebiet und der alten Kreisstadt Songpan betr?gt 65 Kilometer. Huanglong, das mehr als 3.000 Meter über dem Meeresspiegel liegt, ist in Wirklichkeit eine Schlucht. Deshalb nennt man es auch die Huanglong-Schlucht (Schlucht des Gelben Drachen). Diese etwa 8 Kilometer lange, von Süd nach Nord verlaufende Schlucht befindet sich unterhalb des Xuebaoding, des 5.500 Meter hohen und ewig schneebedeckten Hauptgipfels des Minshan-Gebirges. Vor der Schlucht erstreckt sich das Quellgebiet des Fujiang-Flusses. Die Schlucht verdankt ihre charakteristische Geomorphologie Kalkablagerungen. Ihren Namen verdankt sie zum einen ihrer gewundenen Form und zum anderen ihrer Farbe (einer Schicht von Kalziumkarbonat). Von fern gesehen ?hnelt sie in der Tat einem Drachen, w?hrend man sich die vielen kleinen Teiche als die Schuppen des Drachen vorstellen kann. Das Landschaftsgebiet Huanglong ist noch weitgehend ursprünglich, also ?kologisch intakt und deshalb von gro?em wissenschaftlichen Interesse. Berühmt ist es wegen seiner Gebirgsseen, der schneebedeckten Bergen, tiefen Schluchten und der unberührten W?ldern. Durch das unebene Relief sind in der Schlucht zahlreiche Wasserf?lle und eng beieinander liegende Gebirgsseen von unterschiedlicher Gr??e entstanden. Infolge der Lichtbrechung verwandelt sich der Gelbe Drache bei Sonnenschein in einen "bunten Drachen". Die Gebirgsseen tragen auch den Namen "Jadeteich auf Erden", nach jenem paradiesischen Ort, an dem die Mutter des Westens aus dem Reich der Sagen lebte. Auf einem etwa vier Kilometer langen Abschnitt der Schlucht sind insgesamt acht Seegruppen verteilt, die aus über 3.400 Gebirgsseen bestehen und durch Wasserf?lle und B?che miteinander verbunden sind. Die gr??te ist die Zhengyan-Seegruppe, zu der etwa 700 Seen geh?ren. Mit seiner spiegelglatten Oberfl?che, da und dort einem alten Baum oder Rotang und den Uferstegen aus Kreidekalk wirkt jeder See wie ein eingefa?tes Schmuckstück. Der Legende nach war der Xishendong-Wasserfall ein Ort, wo Feen B?der nahmen. Hier gibt es noch eine Wasserfallgruppe, vor der sich die "G?ste begrü?ende Seegruppe" befindet. Das ist der Anfang des Landschaftsgebietes Huanglong. Den Annalen des Kreises Songpan zufolge wurden w?hrend der Ming-Zeit (1368-1644) drei taoistische Tempel gebaut, die zahlreiche Pilger anzogen. Heute ist nur noch der Huanglong-Tempel erhalten. Vor dem Tempel ist eine Karsth?hle zu sehen. Vor langer Zeit lebten in dieser H?hle Taoisten und suchten sich nach den taoistischen Doktrinen zu vervollkommnen. Die Haupthalle des Huanglong-Tempels ist 15 Meter hoch und hat eine Fl?che von 2.100 Quadratmetern. Im sechsten Monat nach dem chinesischen Mondkalender kommen die Leute aus der Umgebung sowie Tibeter, Qiang, Hui und Han-Chinesen aus den Provinzen Qinghai, Sichuan und Gansu hierher zum Tempelmarkt. Sie schlagen Zelte auf und singen und tanzen bis tief in die Nacht. Mit ihren dichten W?ldern, den Wasserf?llen und zahlreichen Teichen ist die Schlucht Huanglong und ihre Umgebung ein lohnendes Ziel für jeden Naturfreund. In den W?ldern leben Gro?e Pandas, Rindergemsen, Fasane und andere seltene Tiere. Um das ?kologische Gleichgewicht dieser mehr als 30 Quadratkilometer gro?en Gegend zu erhalten, wurde sie zum Naturschutzgebiet erkl?rt. (CRI/China.org.cn, 26. Mai 2004) |