Chinas touristische Ressourcen seien
hier untergliedert in Landschaften, historische Sehenswürdigkeiten
sowie Sitten und Gebr?uche.
Landschaften
Auf dem ausgedehnten Territorium
Chinas gibt es gro?artige Gebirge, Flüsse, Seen, Schluchten,
Karsth?hlen und Wasserf?lle. Der Taishan in der Provinz Shandong,
der Hengshan in der Provinz Hunan, der Huashan in der Provinz
Shaanxi, der Hengshan in der Provinz Shanxi und der Songshan in der
Provinz Henan werden von alters her als die Fünf heiligen Berge
Chinas bezeichnet. An erster Stelle steht der imposante Taishan im
zentralen Teil der Provinz Shandong. Der Huangshan im Süden der
Provinz Anhui ist bekannt für seine abwechselungsreichen
Landschaften aus bizarren Kiefern und Felsen, malerischen
Wolkenformationen, dichten W?ldern sowie mehreren
Thermalquellen.
Jiuzhaigou, die Wasserf?lle von
Huangguoshu und die Landschaft von Guilin z?hlen zu den
Attraktionen in Südwestchina. Jiuzhaigou, ein rund 40 Kilometer
langes und 620 Quadratkilometer gro?es Bergtal, liegt im Norden der
Provinz Sichuan. Dort gibt es zahlreiche Seen, Wasserf?lle,
schneebedeckte Berge und W?lder. Die Wasserf?lle von Huangguoshu in
der Provinz Guizhou bestehen aus 18 über- und vier unterirdischen
Wasserf?llen; ihr Get?se kann man noch in fünf Kilometer Entfernung
h?ren. Die berühmte Landschaft von Guilin im Autonomen Gebiet
Guangxi der Zhuang-Nationalit?t zieht sich 82 Kilometer durch
Karst-Berge den Li-Fluss entlang.
Auf der Hochebene Nordwestchinas
gibt es zahlreiche glasklare Seen, von denen der 1980 Meter hoch
gelegene Tianchi (Himmelssee) im Tianshan-Gebirge im Uigurischen
Autonomen Gebiet Xinjiang besonders zu erw?hnen ist. Der Tianchi,
dessen tiefste Stelle 105 Meter betr?gt, liegt inmitten von grünen,
mit bunten Wildblumen übers?ten Bergen.
Die Drei Schluchten des Yangtze –
Qutangxia, Wuxia und Xilingxia – haben zu beiden Seiten des Ufers
eine gro?e Anzahl von faszinierenden Sehenswürdigkeiten, um die
sich viele Legenden ranken. Der im Bau befindliche Staudamm bei den
drei Schluchten ist das gr??te Wasserbau-Projekt Chinas zur
Gewinnung von Strom aus Wasserkraft.
Historische Sehenswürdigkeiten
Die lange Geschichte Chinas hat
unz?hlige Kulturdenkm?ler hinterlassen. 54 St?dte erhielten als
erste St?dte den Titel "Chinas beste Tourismusst?dte". Als Symbol
der chinesischen Nation ist die Gro?e Mauer die berühmteste
Touristenattraktion Chinas. Ihr Bau begann vor mehr als zweitausend
Jahren in der Frühlings- und Herbstperiode (770–476 v. u. Z.). Sie
ist eines der gro?artigsten Baudenkm?ler in der Geschichte der
Menschheit.
Viele Abschnitte der Gro?en Mauer
wie Badaling, Laolongtou und Jiayuguan samt den dazugeh?rigen
Festungen, P?ssen und Wachtürmen sind für Touristen zug?nglich.
Grotten, Felsbilder und Skulpturen
sind ebenfalls wertvolle touristische Ressourcen Chinas. Grotten
befinden sich überwiegend in der Provinz Gansu entlang der antiken
Seidenstra?e. Die Mogao-Grotten, die bekanntesten H?hlen Chinas,
werden "Schatzkammer der Kunst des Orients" genannt. Die 492 H?hlen
von Mogao liegen über einige Felsw?nde verstreut. Sowohl die
Wandmalerei, deren Gesamtfl?che 45.000 Quadratmeter betr?gt, als
auch die rund 2100 bemalten Skulpturen zeugen von einer
erstaunlichen künstlerischen Meisterschaft.
Der Riesenbuddha von Leshan, Provinz
Sichuan, repr?sentiert die buddhistische Bildhauer-Kunst Südchinas.
Dieser aus dem Hang des Berges Leshan herausgemei?elte Buddha, der
gr??te sitzende Buddha Chinas, ist 71 Meter hoch, seine Schultern
sind 28 Meter breit. An der wohlproportionierten Statur erkennt man
die hervorragende Kunstfertigkeiten der Steinmetze, die ihn
schufen.
Fast überall in China gibt es
religi?se Wallfahrtsorte. Das im Jahr 495 gegründete
Shaolin-Kloster gilt als Ursprungsort der chinesischen Chan-Sekte
(Zen-Sekte) des Buddhismus. Weltbekannt ist es für das
Shaolin-Kungfu. Im Kloster werden Zeichnungen über die
Faustkampfkunst aus der Qing-Dynastie aufbewahrt. Ferner gibt es
dort insgesamt 300 Quadratmeter gro?e Wandgem?lde der 500 Arhats
aus der Ming-Dynastie.
Das sch?ne Landschaftsgebiet des
Wudang-Gebirges befindet sich in der Provinz Hubei. Auf einem Areal
von 30 Quadratkilometern ragen 72 bizarre Berggipfel empor. Es ist
zugleich ein berühmter Wallfahrtsort für chinesische Taoisten. Die
alten taoistischen Tempelbauten sind die gr??ten und sch?nsten, die
in China erhalten sind.
Der Emei Shan im Westen der Provinz
Sichuan z?hlt zu den vier berühmten buddhistischen Bergen Chinas.
Auf dem Berg sind viele Ruinen von alten buddhistischen Bauten zu
besichtigen.
China hat 101 so genannte
historisch-kulturelle St?dte, von denen die meisten auf eine
Geschichte von mindestens eintausend Jahren zurückblicken k?nnen.
Die St?dte Suzhou und Hangzhou südlich des Yangtse werden von
alters her "das Paradies auf Erden" genannt. Flüsse und Seen in dem
Gebiet sind von zahllosen Brücken überspannt. Netze von Wasserwegen
durchziehen die alten Gemeinden und idyllischen D?rfer.
Die alte Stadt Pingyao, die in der
Ming-Zeit entstand und bis heute gut erhalten ist, befindet sich im
zentralen Teil der Provinz Shanxi. Hier wurden auch die überreste
der jungsteinzeitlichen Yangshao- und Longshan-Kultur entdeckt,
Beweis dafür, dass in diesem Gebiet bereits vor fünf- bis
sechstausend Jahren Menschen lebten.
Die Altstadt von Lijiang in der
Provinz Yunnan entstand w?hrend der Song-Dynastie. Sie ist das
Zentrum der Dongba-Kultur der Naxi-Nationalit?t. Es gibt hier aber
auch Kulturen anderer Nationalit?ten, so zum Beispiel der Han, der
Tibeter und der Bai. Au?erdem gibt es in Lijiang viele alte
Steinbrücken, Ehrenb?gen und Wohnh?user aus der Ming- und der
Qing-Zeit. Dieses Gebiet, das viel wertvolles Material für die
Erforschung der Geschichte des chinesischen Wohnungsbaus liefert,
wird als das "lebende Museum für alte Wohnh?user" bezeichnet.
Sitten und Gebr?uche
Jede der 56 Nationalit?ten Chinas
hat ihre eigene Kultur und Lebensweise und ihre eigenen Feste. Das
bedeutendste und interessanteste Fest der Tibeter ist das
Shoton-Fest (Joghurtfest), auch Opernfest genannt. Am drei?igsten
Tag im sechsten Monat des tibetischen Kalenders versammeln sich
jedes Jahr die wichtigsten Schulen der tibetischen Oper im
Norbulingka, dem ehemaligen Sommerpalast des Dalai Lama bei Lhasa,
um an dem fünft?gigen Festival teilzunehmen.
Im siebten Monat des chinesischen
Kalenders feiern die Mongolen mit gro?em Tamtam das Naadam-Fest.
Das mongolische Wort Naadam bedeutet "Vergnügungen". An den
Festtagen wird getanzt und gesungen und es werden Wettbewerbe
ausgetragen: Ringen, Pferderennen und Bogenschie?en. Hinzu kommen
die so genannten Ovoo-Opfer (Ovoo bedeutet im Mongolischen Stein
oder Hügel, in dem ein Geist seinen Sitz haben soll) und ein
Jahrmarkt.
In Dali in der Provinz Yunnan feiern
die Bai jedes Jahr am Fu? des Diancang-Berges ihr M?rzfest. Hier
soll vor langer Zeit die buddhistische G?ttin der Barmherzigkeit
(Guanyin) einen grausamen D?monen bezwungen haben. So versammeln
sich die Bai jedes Jahr, um die G?ttin mit Wasser zu verehren.
Daraus entwickelt sich sp?ter das traditionelle Fest der
Bai-Nationalit?t. Heute dienen die Festtage dem Warenaustausch in
Verbindung mit Kultur- und Sportveranstaltungen.
Das Wasserfest der in Xishuangbanna,
Provinz Yunnan, lebenden Dai-Nationalit?t findet kurz nach dem
Totenfest (Qingming) des chinesischen Kalenders statt. Für die Dai
ist das Wasser ein Symbol für Segen und Glück. Am ersten Tag des
Festes wünschen die Menschen einander mit in Wasser getauchten
Blumenzweigen Glück. Am zweiten Festtag stehen Wasserschlachten im
Vorder-grund. Man nimmt Schüsseln und Eimer voll Wasser und
bespritzt und jagt sich gegenseitig. W?hrend der Festtage werden
auch Drachenbootrennen und Pfauent?nze veranstaltet.
Der auf der Hochebene liegende
Lugu-See an der Grenze zwischen Yunnan und Sichuan, der durch eine
neu gebaute Stra?e mit der Au?enwelt verbunden ist, ist eine viel
besuchte Touristen-attraktion. In einem Gebiet von mehreren hundert
Quadratkilometern rings um den See leben rund 30.000 Angeh?rige des
Mosuo-Volkes, bei dem noch das Matriarchat herrscht. Die Welt der
Mosuo wird das letzte Reich der Frauen auf Erden genannt.
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