Im Rahmen der 28. Konferenz des
UNESCO-Welterbe-komitees, die im August 2004 in Suzhou stattfand,
wurden die Hauptst?dte und die Gr?ber von K?nigen und Adligen des
chinesischen Koguryo-Reichs, der Kaiserpalast in Shenyang und die
drei Grabanlagen in Shengjing in die Liste des Weltkulturerbes
aufgenommen. Die überreste des über 2000 Jahre alten
Koguryo-K?nigreichs verteilen sich über die Stadt Ji'an in der
Provinz Jilin und den Kreis Huanren in der Provinz Liaoning. Bei
den Welterbest?tten handelt es sich um drei Hauptst?dte, 12
K?nigsgr?ber, 26 Gr?ber von Adeligen, die Haotaiwang-Stele und die
Gruft Nummer 1 der Grabanlage eines Generals. Der Kaiserpalast in
Shenyang und die drei Grabanlagen in Shengjing bilden jeweils eine
Erweiterung der beiden Welterbeobjekte — der Kaiserpal?ste und der
Kaisergr?ber der Ming- und der Qing-Dynastie.
|
Koguryo war ein K?nigreich einer
nationalen Minderheit im Grenzgebiet des alten China, das im Jahr
37 v. u. Z. im heutigen Kreis Xinbin in der Provinz Liaoning
gegründet wurde und sp?ter in Heshenggu (im heutigen Kreis Huanren,
Provinz Liaoning) seine Hauptstadt errichtete. Im Jahr 3 u. Z.
wurde die Hauptstadt nach Guonei verlegt; zur gleichen Zeit wurde
die Bergfestung Weinayan errichtet (beide in der heutigen Stadt
Ji'an in der Provinz Jilin). Von 427 bis zum Untergang von Koguryo
im Jahr 668 war Pj?ngjang die Hauptstadt. Die Ruinen des
Koguryo-K?nigreichs auf chinesischem Territorium spiegeln die
Geschichte und Kultur der frühen und mittleren Periode von Koguryo
wider. Koguryo leitete mit der Errichtung sowohl einer Bergfestung
als auch einer Stadt in der Ebene einen Trend für das Muster von
Hauptst?dten im Mittelalter ein.
Nach dem Beitritt zur Konvention zum
Schutz der Weltkultur- und -naturdenkm?ler 1985 belegt China heute
mit drei?ig Eintragungen in der Welterbeliste diesbezüglich
international den dritten Platz. Davon geh?ren 22 Objekte dem
Kulturerbe, vier dem Naturerbe und vier dem Kultur- und Naturerbe
an.
Im Jahr 2004 begann das erste gro?
angelegte Renovierungsprojekt für die sechs Objekte des
Weltkulturerbes in Beijing — die 13 Ming-Gr?ber, die Gro?e Mauer,
den Kaiserpalast, den Himmels-tempel, den Sommerpalast und die
Fundst?tte des Peking-Menschen in Zhoukoudian. Die Arbeiten sollen
bis zum Olympia-Jahr 2008 abgeschlossen sein.
Au?erdem ist China eines der L?nder,
die ein gro?es geistiges Kulturerbe besitzen. Die Kunqu-Oper und
die antike chinesische Qin(Zither)-Kunst wurden von der UNESCO in
die Liste der repr?sentativen Werke des mündlich überlieferten und
immateriellen Erbes der Menschheit aufgetragen und die antiken
Dongba-Schriften der Naxi-Nationalit?t in die Liste des
Ged?chtniserbes der Welt. Im Jahr 2001 nahm die UNESCO das
tibetische Epos K?nig Gesar, das l?ngste historische Epos der Welt,
in die "Liste des Jahrtausendjubil?ums der Welt" auf.
China in der
Liste des Weltkulturerbes und Weltnaturerbes
1. Die Gro?e Mauer (Beijing, 1987,
Kulturerbe)
2. Die Kaiserpal?ste der Ming- und
der Qing-Dynastie (Kaiserpalast in Beijing, 1987; Kaiserpalast in
Shenyang, Provinz Liaoning, 2004, Kulturerbe)
3. Die Fundst?tte des
Peking-Menschen in Zhoukoudian (Beijing, 1987, Kulturerbe)
4. Die Mogao-Grotten von Dunhuang
(Provinz Gansu, 1987, Kulturerbe)
5. Das Mausoleum des Kaisers Shi
Huang Di der Qin-Dynastie und die Terrakotta-Armee (Provinz
Shaanxi, 1987, Kulturerbe)
6. Das Taishan-Gebirge (Provinz
Shandong, 1987, Kultur- und Naturerbe)
7. Das Huangshan-Gebirge (Provinz
Anhui, 1990, Kultur- und Naturerbe)
8. Das Landschaftsgebiet Jiuzhaigou
(Provinz Sichuan, 1992, Naturerbe)
9. Das Landschaftsgebiet Huanglong
(Provinz Sichuan, 1992, Naturerbe)
10. Das Landschaftsgebiet Wulingyuan
(Provinz Hunan, 1992, Naturerbe)
11. Die kaiserliche Sommerresidenz
in Chengde und die Acht ?u?eren Tempel (Provinz Hebei, 1994,
Kulturerbe)
12. Der Potala-Palast in Lhasa
(Autonomes Gebiet Tibet, 1994, Kulturerbe)
13. Der Konfuzius-Tempel, die
Residenz und der Wald der Familie Kong (Provinz Shandong, 1994,
Kulturerbe)
14. Antike Bauten im Wudang-Gebirge
(Provinz Hubei, 1994, Kulturerbe)
15. Das Lushan-Gebirge (Provinz
Jiangxi, 1996, Kulturerbe)
16. Der Berg Emei und der Gro?e
Buddha von Leshan (Provinz Sichuan, 1996, Kultur- und
Naturerbe)
17. Die Altstadt von Pingyao
(Provinz Shanxi, 1997, Kulturerbe)
18. Die klassischen Gartenanlagen
von Suzhou (Provinz Jiangsu, 1997, Kulturerbe)
19. Die Altstadt von Lijiang
(Provinz Yunnan, 1997, Kulturerbe)
20. Der Sommerpalast (Beijing, 1998,
Kulturerbe)
21. Der Himmelstempel (Beijing,
1998, Kulturerbe)
22. Das Wuyi-Gebirge (Provinz
Fujian, 1999, Kultur- und Naturerbe)
23. Die Steinskulpturen von Dazu
(Stadt Chongqing, 1999, Kulturerbe)
24. Die Kaisergr?ber der Ming- und
der Qing-Dynastie (Grabst?tte Xianling der Ming-Dynastie, Provinz
Hubei, 2000; ?stliche und Westliche Grabst?tten der Qing-Dynastie,
Provinz Hebei, 2000; 13 Ming-Gr?ber, Beijing, 2003; Grabst?tte
Xiaoling der Ming-Dynastie, Provinz Jiangsu, 2003; drei Grabst?tten
in Shengjing, Provinz Liaoning, 2004, Kulturerbe)
25. Die Longmen-Grotten (Provinz
Henan, 2000, Kulturerbe)
26. Der Berg Qingcheng und die
Wasserbauanlagen von Dujiangyan (Provinz Sichuan, 2000,
Kulturerbe)
27. Die alten D?rfer Xidi und
Hongcun (Provinz Anhui, 2000, Kulturerbe)
28. Die Yungang-Grotten in Datong
(Provinz Shanxi, 2001, Kulturerbe)
29. Die Drei-Flüsse-Landschaft
(Provinz Yunnan, 2003, Naturerbe)
30. Die Hauptst?dte des
Koguryo-K?nigreichs und die Gr?ber von K?nigen und Adligen (Provinz
Liaoning und Jilin, 2004, Kulturerbe)
31. Die historische Altstadt von
Macao (Sonderverwaltungszone Macao, 2005, Kulturerbe)
|