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13. 01. 2012 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
von Oliver Zwahlen, Beijing
Der Hamburger Unternehmer Markus Dicke (46) verkauft in China deutsche Biogasanlagen. Im Gespr?ch schildert er, mit welchen Schwierigkeiten er zu k?mpfen hat und wieso es ihm dennoch Spa? bereitet, in China Gesch?fte zu machen.
Markus Dicke (46) leitet eine Firma, die in China Biogasanlagen baut.
"Der gr??te Fehler, den deutsche Unternehmen in China begehen k?nnen, ist es, ungeduldig zu sein", sagt Markus Dicke. Der 46-J?hrige spricht aus Erfahrung: Vor über zwei Jahren hat er sich mit der Firma German Biogas selbst?ndig gemacht. Erst jetzt zahlt sich der lange Atem aus: In diesen Tagen findet in der Provinz Hubei die Inbetriebnahme seiner ersten Biogas-Anlage statt. Sie produziert aus der Gülle von 76.000 Schweinen pro Stunde ein Megawatt Strom – genügend Energie, um etwa 6000 durchschnittliche Haushalte mit Elektrizit?t zu versorgen. Eine zweite Anlage in Shandong, die Rindergülle verwerten soll, befindet sich noch im Bau, w?hrend die Planung einer dritten für organische Industrieabf?lle bereits in Planung ist. Baubeginn ist noch im Verlaufe dieses Jahres vorgesehen.
Für den Hamburger Unternehmer ist dies ein Erfolg, denn die Rahmenbedingungen für Biogas sind in China alles andere als einfach. Zu schaffen macht dem Botschafter der grünen Energie vor allem der niedrige Strompreis. "Selbst mit der effizientesten Technologie und einer staatlichen Subvention von 25 Fen pro Kilowattstunde auf den lokal produzierten Strompreis, kann ein Betreiber derzeit kaum mehr als die Herstellungskosten decken", erkl?rt Dicke. Anders ausgedrückt: Der Kapitalruckfluss aus der Investition liegt für einen Anlagenbetreiber bei den derzeitigen Strompreisen bei 15 Jahren, was bedeutend weniger als die fünf Jahre ist, die chinesische Investoren in der Regel anpeilen.
Dazu kommt, dass Biogas in China im Vergleich zu anderen grünen Technologien als nicht besonders positiv aufgefallen ist. Das Problem liegt nach Dickes Einsch?tzung in der Form der Subventionen. So würde zwar der Bau einer Anlage vom Agrarministerium und der Staatlichen Entwicklungs- und Reformkommission bezuschusst, doch hapert es dabei, den Betrieb einer Biogasanlage durch eine Einspeisevergütung zu f?rdern. Die Folge: "Viele Anlagen haben nur wenige oder keine Betriebsstunden nach dem Bau, weil sie sich nicht wirtschaftlich betreiben lassen." Es gibt kein Gesetz, das es den subventionierten Betrieben vorschreibt, die Anlagen auch laufen zu lassen.
Quelle: www.ets2-mod.com
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