Li fordert Abe zu verantwortungsvollem Umgang mit Geschichte auf
Der chinesische?Ministerpr?sident Li Keqiang hat Japan aufgefordert, die Fragen der Geschichte richtig anzugehen und eine "verantwortungsvolle" und "positive Politik" gegenüber China zu betreiben.
Li machte diese Bemerkung bei einer Begegnung mit seinem japanischen Amtskollegen Shinzo Abe am Sonntag in Seoul in seiner Eigenschaft als Ministerpr?sident. Auf eine japanische Initiative hin fand das Treffen in dem Hotel statt, in dem sich Li aufh?lt. Beide Politiker waren für das sechste Treffen der Staatsführer von China, Japan und Südkorea angereist.
Li forderte beim Treffen die "Pflege des gegenseitigen Vertrauens" und die "Vertiefung des pragmatischen Austauschs und der Zusammenarbeit". Die historischen Streitfragen bilden das politische Fundament der chinesisch-japanischen Beziehungen und seien auch für die Gefühle der 1,3 Milliarden Chinesen von gro?er Bedeutung. Es sei zu hoffen, dass Japan zu seiner Geschichte steht und die relevanten Fragen in verantwortungsvoller Weise angeht.
Der Japanologe Wu Jinan vom Shanghaier Institut für Internationale Studien sagte, dass die "revisionistischen Impulse" in Japan zu neuen Problemen führen k?nnten. Methoden, um solche Konflikte zu bew?ltigen, müssten die beiden Regierungen erst einführen. Japans neue Sicherheitspolitik bezeichnete Wu als "radikal". Eine Verbesserung der bilateralen Beziehungen sei nur mit Klugheit m?glich.
Die Empfindlichkeit und der Komplexit?t der bilateralen Beziehungen werde noch immer hervorgehoben, und es sei ein langer Weg, bis die beiden L?nder wieder zu einem normalen Entwicklungspfad zurückkehren k?nnen, sagte Premierminister Li. Es bleibe zu hoffen, dass Japan die Sorgen seiner asiatischen Nachbarn erstnimmt und mehr für die regionale Sicherheit und Stabilit?t unternimmt.
Abe sagte, er wolle die Beziehungen unbeirrt verbessern. Japan halte weiterhin am friedlichen Weg fest und beschr?nke sich auf die Selbstverteidigung. Japan sei bereit, die bilaterale Zusammenarbeit in Bereichen wie dem Finanzwesen, der Energieeinsparung und dem Umweltschutz weiter zu st?rken. Au?erdem sei Japan willens, die Verhandlungen zum Freihandelsabkommen zwischen China, Japan und Südkorea schon zu einem früheren Zeitpunkt zu beginnen.