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23. 03. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Die Koalition von Frankreich, Gro?britannien und USA haben seit 19. M?rz bereits vier Runden von Luftangriffen auf Libyen geführt. Der Konflikt in dem Land, einem wichtigen ?lexporteur, dürfte chinesischen Experten zufolge kurzfristig den Markt negativ beeinflussen.
Seit Ausbruch des bewaffneten Konflikts ist der ?lexport von t?glich 1,6 Millionen Barrel unterbrochen. Auch der Volksaufstand in Bahrain k?nnte die Stabilit?t im Nahen Osten gef?hrden, meinen chinesische Experten. Mit der Nachwirkung der Unruhen in Nordafrika vor einigen Tagen befindet sich die ?lversorgung in einer instabilen Lage.
Mei Xinyu, Forscher beim chinesischen Handelsministerium sagte, es würde den ?lpreis im internationalen Markt sehr belasten, falls die ?lraffinerien in Libyen zerst?rt würden und andere Lieferanten wie Saudi-Arabien ihre Produktion nicht rechtzeitig erh?hen k?nnten. "Die Lage in Libyen sowie im ganz Nahen Osten ist unruhig. Somit ist der ?lmarkt bedroht", meint er.
Irgendwelchen neuen Statistiken zufolge soll der Preis für Roh?l in einigen L?ndern und Regionen 114 US-Dollar pro Barrel erreicht haben. Sch?tzungsweise k?nnte er künftig 120 US-Dollar übertreffen.
Auf die Frage, ob der Krieg in Libyen zu einer ?lkrise führen k?nne, antworteten allerdings viele Experten mit "Nein". Im Vergleich zu den früheren Kriegen zwischen ?ll?ndern ist der Umfang des Konflikts in Libyen sehr begrenzt. Es k?nne die internationale ?lversorgung im Gro?en und Ganzen nicht beeintr?chtigen. Zwar k?men 95 Prozent der Au?enhandelseinkommen Libyens aus dem ?lexport, w?hrend sein Angebot auf dem Weltmarkt gerade mal zwei Prozent ausmache. Darüber hinaus h?tten die meisten ?limportierenden Staaten sowie internationalen Organisationen aus den Erfahrungen mit früheren ?lkrisen ein Reservensystem begründet, um die ?lversorgung im Notfall zu sichern. Allein die International Energy Agency (IEA) hat 1,6 Milliarden Barrel ?l als strategische Reserven zur Verfügung gestellt, die die Bedürfnisse aller OECD-Mitgliedstaaten für 145 Tage decken k?nnen. Nicht zuletzt bleibe die Produktion der OPEC-L?nder momentan auf einem hohen Niveau, was die Flexibilit?t und Regulierung des Markts erm?gliche.
Zum Einfluss der Lage auf den chinesischen ?lmarkt erkl?rte Zha Daojiong, ein Professor an der Peking-Universit?t, dass nur drei Prozent der chinesischen ?lversorgung aus Libyen importiert werde. Im ganzen Jahr 2010 h?tte das Volumen etwa sieben Millionen Tonnen betragen. Ein gro?er Energiekonsument wie China werde selbstverst?ndlich alternative ?limporte aus anderen L?ndern suchen, wenn der libysche ?lhahn verstopft sei. Dennoch gab Professor Zha zu, dass der Importanteil bereits 56 Prozent der ?lversorgung Chinas ausmache. Die Abh?ngigkeit vom internationalen Markt erh?he sich st?ndig, weshalb der ?lpreis in China auch von ?u?eren Elementen beeinflusst sei. Tendenzielle Preissteigerungen innerhalb Chinas seien daher unvermeidbar.
Hintergrund. In einer globalen Datenbank für 2009 sind die wichtigen Abnehmer libyschen ?ls folgende Staaten: Italien mit 425.000 Barrel pro Tag, Deutschland mit 178.000 Barrel pro Tag, Frankreich mit 133.000 Barrel pro Tag und Spanien mit 115.000 Barrel pro Tag. Die internationalen ?lkonzerne, die am meisten in Libyen investiert haben, kommen aus Italien, Norwegen, ?sterreich und den USA.
Quelle: www.ets2-mod.com
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