Barack Obama hat in seiner ersten Grundsatzrede eine düstere Zukunft für die USA prognostiziert und zugleich zum Kampf gegen die Rezession aufgerufen. Sein geplantes Rettungspaket st??t jedoch nicht überall auf Zustimmung.

"Ich glaube nicht, dass es zu sp?t is, etwas zu ?ndern", sagte Obama getreu seinem Wahlkampf-Motto "Change - yes we can". Aber der Wandel müsse sofort beginnen, sonst k?nne sich die ohnehin schlimme Situation noch dramatisch verschlechtern, so Obama in seiner ersten Grundsatzrede zur Wirtschaftspolitik an der George-Mason-Universit?t in Virginia. Im schlimmsten Fall drohten zweistellige Arbeitslosenquoten und wirtschaftliche Ausf?lle von bis zu einer Billion Dollar, so Obama weiter.

Der designierte Pr?sident plant ein Konjunkturpaket in H?he von rund 775 Milliarden Dollar. Nach Obamas Pl?ne sollen danach rund 95 Prozent der Mittelschicht-Familien in den Genuss von Steuerentlastungen in H?he von 1000 US-Dollar kommen. Auch Hilfe für Arbeitslose werde es geben. Insgesamt soll das Konjunkturprogramm in den n?chsten Jahren drei Millionen Arbeitspl?tze schaffen. Obama kündigte in seiner Rede au?erdem an, die Erzeugung alternativer Energien in den USA binnen drei Jahren mit staatlicher Hilfe verdoppeln und 75 Prozent aller Geb?ude der US-Bundesverwaltung ?kologisch modernisieren zu wollen.

Bei den Republikanern und auch in den eigenen Reihen regt sich unterdessen Skepsis gegenüber Obamas Vorhaben. Demnach h?tten zwei führende demokratische Budgetexperten verlangt, dass Obama bei jeder weiteren Reformausgabe aufzeigen müsse, wie er das bezahlen wolle, schreibt die Washington Post.

Obama ?u?erte sich gegenüber seinen Kritikern: "Ich verstehe, dass manche dem Plan skeptisch gegenüberstehen, aber nur der Staat kann den Teufelskreis durchbrechen, in dem ein Mangel an Ausgaben zum Verlust von Arbeitspl?tzen führt, was wiederum die Ausgaben weiter verringert". Eine Einigung auf Obamas Hilfspaket im Kongress scheint jedoch vor Februar ausgeschlossen.

Am 20. Januar wird Barack Obama offiziell zum Pr?sidenten der Vereinigten Staaten ernannt. üblicherweise werden Grundsatzreden erst nach Amtsantritt gehalten.