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16. 07. 2010 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Nach der Wirtschafts- und Finanzkrise des letzten Jahres, suchen die Staaten nach neuen Wegen ihre Wirtschaft wieder zu mobilisieren, hierfür bedarf es neuer M?rkte. Mit diesem Ziel kam auch Angela Merkel diese Woche nach China. Die Verbindungen der beiden L?nder sollen ausgebaut werden, um beiden Staaten neue Wirtschaftsm?glichkeiten zu er?ffnen.
Der chinesische Ministerpr?sident Wen Jiabao empf?ngt in Beijing die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel. (Foto von Xinhua)
Am Donnerstagabend trat Kanzlerin Angela Merkel ihre vier t?gige Chinareise an. Die Kanzlerin ist seit ihrem Amtsantritt 2005, bereits das vierte Mal nach China gekommen. Die vielen Besuche werden als wichtiges Signal für die deutsch-chinesischen Beziehungen gewertet. Ein Professor des Wirtschaftsdepartements der Renmin Universit?t in Beijing erkl?rte die Situation in einem Artikel in der "Internationalen Finanzzeitung" wie folgt: Die internationale Finanzkrise im letzten Jahr war für die Staaten weltweit eine schwere Prüfung, sie suchen jetzt nach neuen M?glichkeiten ihre Wirtschaft wieder anzukurbeln. Hierfür bedarf es der Erschlie?ung neuer M?rkte und so ist zwischen europ?ischen und amerikanischen Staaten ein heftiger Kampf um diese M?rkte entbrannt. In diesem Zusammenhang versuchen nun viele Staaten den chinesischen Markt für sich zu erschlie?en. Frau Merkel war bereits in Russland und wird anschlie?end nach Kasachstan weiterreisen, um auch hier Wirtschaftsbeziehungen zu knüpfen.
In China wird Merkels Reise als "Honeymoon" der beiden Nationen bezeichnet. Doch die Ann?herung der beiden Nationen fing bereits in Washington an, als Staatspr?sident Hu Jintao und Kanzlerin Angela Merkel beim Nukleargipfel aufeinandertrafen. Einen Monat sp?ter kam der deutsche Pr?sident Horst K?hler nach China. Die Bemühungen um die bilateralen Beziehungen verdeutlichen die hohe Relevanz dieser Beziehungen für beiden Nationen.
Auch im Jahr der Krise erreichte der Handel zwischen den beiden Nationen ein Volumen von umgerechnet 92 Millionen Euro. Im Jahr 2009 ging Deutschlands Export um 18 Prozent zurück, die Exporte nach China nahmen aber um sieben Prozent zu. China wurde zu Deutschlands wichtigstem Exportmarkt.
Auch vor dem Hintergrund, dass noch viele Gebiete in Europa und Amerika Schw?chen nach der Krise aufweisen, braucht die deutsche Wirtschaft, wenn sie sich weiter entwickeln will, den chinesischen Markt. Allein das deutsche Wirtschaftswachstum im Mai, welches stark durch Exporte nach China gepr?gt war, verdeutlicht das.
Allein die deutsche Autoindustrie, einer der Schwerpunkte der deutschen Industrie, rechnet in China mit einem anhaltenden Wachstum von 10 bis 15 Prozent.
Merkel m?chte nun mit einer deutschen Delegation in China eine Reihe Auftr?ge abschlie?en. Ganz oben auf der Liste steht die technische Kooperation bei Elektroautos, aber auch bei Wind- und Solarkraft will man zusammenarbeiten.
Mann kann nun sagen, dass sich die deutsch-chinesischen Beziehungen verbessert haben, allgemein kann man dies aber auch als neue Form der Internationalen Kooperation bezeichnen. Vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise wird der starre Warenprotektionismus allm?hlich weniger, der Multilateralismus hat sich den freien Handel als Ziel gesetzt. Betrachtet man sich die vorherige internationale Situation, dann ist dieser Trend aber bereits durch den Einfluss von WTO, Weltbank und anderen internationale Organisationen abgeschw?cht worden. Die Internationalen Beziehungen sind aber schnelllebiger geworden und passen sich den Marktverh?ltnissen an.
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