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15. 10. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Am Samstag bot sich den Bewohnern der Bezirksstadt Xinning in der Provinz Qinghai im Nordwesten Chinas ein besonderer Anblick. Denn dort trottete ein Schneeleopard die Hauptstra?e entlang. Der Bestand der vom Aussterben bedrohten Tiere scheint sich dort zu erholen.
Ein Einwohner des Kreises Zadoi im Verwaltungsgebiet des Autonomen Bezirks Yushu der Tibeter hielt den ungew?hnlichen Spazierg?nger auf Video fest.
?Ich fuhr gerade mit dem Auto von der Arbeit nach Hause, als ich die gro?e wei?e Katze mit schwarzen Punkten die Stra?e entlang streunen sah“, erz?hlt Sangdru.
Die lokalen Beh?rden best?tigten sp?ter, dass es sich bei dem ?K?tzchen“ um einen Schneeleoparden handelte, einer vom Aussterben bedrohten Tierart, die in der Volksrepublik unter Artenschutz steht.
Das 34-sekündige Video, das im Internet zum Hit wurde, zeigt in Nahaufnahme, wie die Gro?katze gem?chlich die Hauptstra?e entlang schreitet und sich dabei weder von Autoscheinwerfern noch von rufenden Menschen aus der Ruhe bringen l?sst.
Sangdru erz?hlt, dass er und andere Dorfbewohner das Raubtier dann mit ihren Autos eingekesselt und in die umliegenden W?lder getrieben haben.
?Es ist nicht das erste Mal, dass wir einen Schneeleoparden gesehen haben“, sagt ein Augenzeuge gegenüber Xinhua.
In Nangchen, einem anderen Kreis in Yushu, sind in diesem Jahr bereits drei Raubkatzen gesichtet worden, wovon sich eine in eine Kuhherde eingeschlichen hatte.
Die im Qinghai-Tibet-Plateau beheimateten Tiere leben normalerweise in einer H?he von über 3500 Metern. Seit den 1980er Jahren wurden sie dort aber aufgrund von Wilderei und zunehmend schrumpfendem Lebensraum kaum mehr in freier Wildbahn gesehen.
Sch?tzungen zufolge gibt es weltweit nur noch weniger als 5000 Vertreter ihrer Art.
?Fast 40 Prozent der weltweit wild lebenden Schneeleoparden sind in China beheimatet“, sagt Liu Yanlin vom Shanshui Conservation Center, einer nichtstaatlichen Umweltschutzorganisation. ?Das h?ufige Auftreten von Schneeleoparden in Yushu zeigt, dass ihre Anzahl zunimmt.“
Experten aus aller Welt, die sich im Juli zum Internationalen Schneeleoparden-Forum in Yushu versammelt hatten, sind der Meinung, dass die weltweit gr??te Zahl der Wildkatzen auf die Region Yushu entf?llt.
Im Rahmen ihres wieder vermehrten Auftretens in den vergangenen Jahren werden allerdings auch zunehmend F?lle von verletzten oder get?teten Nutztieren vermeldet. Die Lokalregierung arbeitet daher vor Ort mit den Hirten zusammen und zeigt ihnen, wie sie ihre Herden besser gegen die Raubtiere schützen k?nnen. In diesem Rahmen wurden auch Versicherungen zum Schutz von Nutzvieh und Kompensationszahlungen für zu Schaden gekommene Tiere eingeführt.
Quelle: people.cn
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