Home | Aktuelles |
Multimedia |
Service |
Themenarchiv |
Community |
Home>Natur und Umwelt | Schriftgr??e: klein mittel gro? |
02. 08. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Umweltschutz und Unternehmertum scheinen ein Widerspruch zu sein: Anlagen für die Aufbereitung von Abw?ssern sind teuer und Firmen oft unwillig, Geld in den Umweltschutz zu investieren. Dabei zeigt das Beispiel von Deutschland, dass die Abwasserbehandlung selbst eine gewinnbringende Industrie werden kann.
Am deutschen Rhein gibt es über 3000 Unternehmen, die jeden Tag Abwasser ausleiten müssen. Wie kommt es, dass sich der Fluss trotzdem weltweit einen Namen wegen seines klaren Wassers hat machen k?nnen? Für Unternehmen ist die Abwasserbehandlung schlie?lich zun?chst eine Kostenbelastung, weil sie Anlagen und Apparate einkaufen, Grundstücke für Bauprojekte erwerben und Arbeitskr?fte langfristig anstellen müssen. Dennoch bedeutet die Abwasserbehandlung für deutsche Unternehmen nicht nur eine Kapitalaufstockung, sondern auch eine gewinnbringende Investition.
Zwei gro?e pharmazeutische Unternehmen und eine Papierfabrik in Duisburg, dem gr??ten Inlandshafen Deutschlands, k?nnen in diesem Fall als Beispiel dienen. Die drei Unternehmen haben kein eigenes Abwasserbehandlungssystem, sondern eine gemeinsame Abwasserbehandlungsfabrik. Sie ist eine eigenst?ndige Aktiengesellschaft, von der die drei Unternehmen zusammen 67 Prozent der Aktien teilen. Der Regierung, unter deren Aufsicht die Fabrik steht, geh?rt der Rest.
Wenn weitere Unternehmen in der N?he ein Abwasserbehandlungssystem bauen m?chten, wird die Regierung ihnen vorschlagen, keine eigenen Systeme einzurichten. Alles was sie tun müssen, ist einen Vorfluter zu graben und durch ihn das Abwasser in die von den drei Unternehmen gebaute Abwasserbehandlungsfabrik zu leiten. Obwohl sie j?hrlich Geld dafür bezahlen müssen, sind die Kosten auf diese Weise niedriger, als wenn sie ein eigenes Abwasserbehandlungssytem errichten müssen.
Die Abwasserbehandlungsfabrik erzielt Gewinne. Dies auch deswegen, weil das behandelte Abwasser von den drei Fabriken wieder benutzt, oder zu günstigen Preisen billig als Unterwasser an lokale Parkanlagen, Fabriken und Landgüter als Industrie- oder Landwirtschaftwasser verkauft wird. Damit l?sst sich eine Menge Einnahmen generieren.
In der Stadt Duisburg mit ihren 530.000 Einwohnern werden zudem j?hrlich etwa zehn Millionen Tonnen h?usliches Abwasser produziert. Wenn all dieses Wasser direkt in den Rhein fl?sse, würde dies in dem Gew?sser rasch zu einem Umweltkollaps führen. Das h?usliche Abwasser aus der ganzen Stadt wird durch wissenschaftlich rationale unterirdische Rohrleitungen in verschiedene Abwasserbehandlungsfabriken eingeleitet. Dazu müssen die Stadtbürger neben Wassergebühren auch 50 Prozent Reinigungskosten für ihr verbrauchtes Wasser bezahlen. Bisher sind keine Einw?nde gegen diese Gebühren erhoben worden.
Da es wirtschaftlichen Nutzen erzeugen kann, sind die deutschen Unternehmen zum Bau der Abwasserbehandlungsfabriken gerne bereit. In Duisburg standen 2010 insgesamt 30 gro?e Abwasserbehandlungsfabriken. Immer mehr Unternehmen bewerben sich um den Bau einer weiteren Anlage. Um Verschwendung zu vermeiden, verteilt die Regierung vorübergehend keine weiteren Genehmigungen.
Die unterschiedlichen Herangehensweisen in unterschiedlichen L?ndern führen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Unternehmen von vielen L?ndern betrachten die Abwasserbehandlung als eine Belastung, w?hrend die deutschen Unternehmen sie als eine gewinnbringende Industrie ansehen.
Die vom chinesischen Umweltschutzministerium ver?ffentlichten umweltwirtschaftliche Bilanz in den letzten fünf Jahren ergab, obwohl China w?hrend des 11. Fünfjahresplans (2006-2010) bei der Reduzierung des Abwassers Fortschritte erzielt hat, steigen die durch Umweltverschmutzung verursachten Kosten und die ?kologische Situation verschlechtert sich st?ndig. Inzwischen h?tten sich die Folgekosten der Umweltzerst?rung von 511,82 Milliarden Yuan (55,63 Milliarden Euro) auf 894,76 Milliarden Yuan (97,26 Milliarden Euro) mit einer Wachstumsrate von 74,8 Prozent erh?ht und somit etwa einen Anteil von drei Prozent des Bruttosozialprodukts erreicht.
Die wirtschaftliche Entwicklung darf nicht auf Kosten der Umwelt vorangetrieben werden. Wie eine ausgeglichene Situation zwischen Umweltschutz und wirtschaftlichen Interessen realisiert werden kann, müssen die chinesischen Unternehmen erst noch lernen.
Quelle: www.ets2-mod.com
Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur
Kommentar schreiben |
Kommentare |
Keine Kommentare.
|
mehr |