Die ethnische Minderheit der Dong pflegt die Tradition, ihre Kultur und ihr Wissen durch Musik weiterzugeben, was man beispielhaft an ihrem "Gro?en Lied" erkennen kann. Es wurde im Jahr 2009 auf die UNESCO Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen, aber sein Fortbestand ist weit davon entfernt, als gesichert zu gelten.

Sind es die Ger?usche der Zikaden? Nein, sie sind es nicht. Es ist das Gro?e Lied. Und das Lied wird im Dorf Xiao Huang im Bezirk Cong Jiang gesungen. Ohne über eine Schriftsprache zu verfügen haben die Dong über viele Jahre dafür genutzt, um ihre Geschichte festzuhalten und ihre Gastfreundschaft auszudrücken. Man lernt schon in ziemlich jungen Jahren, das Lied zu singen.

Pan Yuxin, der Meister des "Gro?en Liedes" im Dorf Xiaohuang, sagte, "Die Dong beginnen damit, das gro?e Lied zu lernen, wenn sie etwa vier Jahre alt sind. Im Alter von 20 k?nnen sie dann viele Lieder singen. Das Gro?e Lied besteht aus viele Teilen, darunter auch hohe und tiefe Tonlagen. Ich unterrichte sie Schritt für Schritt." Pan Yuxin unterrichtet das Gro?e Lied seit mehr als 40 Jahren in ihrer Freizeit. Sie erkl?rt, dass junge Erwachsene, die im Dorf singen nur etwa 500 Yuan pro Monat verdienen k?nnen. Sie ist besorgt darüber, dass immer mehr junge Leute aus dem Dorf weggehen um Geld zu verdienen.

"Ich mache mir wirklich Sorgen, dass sie das Gro?e Lied nicht mehr singen k?nnen. Wenn sie zurückkommen, bitte ich sie immer singen zu lernen."

Das Gro?e Lied steht auf dem Lehrplan der ?rtlichen Schule und es gibt eine Lehrerin, die es den Schülern unterrichtet. Aber sie verdient nur etwa 1000 Yuan (etwa 121,2 Euro) pro Monat.

Pan Jinlian, die Lehrerin für das Gro?e Lied an der Xiaohuang Schule, sagt, "Ich kann mit dem Geld meine Lebenshaltungskosten nicht decken. Meine Familie unterstützt mich, indem Sie in der Landwirtschaft arbeitet. Mein Sohn kommt bald an die Mittelschule. Das wird mehr Geld kosten. Das macht mir gro?e Sorgen."

Pan Jinlian sagt, sie werde das Gro?e Lied weiterhin unterrichten. Aber sie hofft sehr darauf, dass die Regierung mehr finanzielle Mittel dafür bereitstellen kann.