Der Kaschmirdesigner Brunello Cucinelli erkl?rt Gan Tian von China Daily, dass Chinas Luxusmarkt wachse, weil die Kunden exklusive Produkte und Dienstleistungen wünschten.

Brunello Cucinelli beschreibt seine Kaschmirkreationen als "sportlich chic". (Fotos: China Daily)

"Die Chinesen m?gen Kaschmir. Ich habe hier noch nie jemanden getroffen, der Kaschmir nicht mag. Das Problem ist, dass es manchmal sehr teuer sein kann", sagte Cucinelli.

"Das ist es, was ich den chinesischen Verbrauchern pr?sentieren m?chte: Hohe Qualit?t und hochwertiges Handwerk."

Als er im Jahr 1985 seine Marke schuf, kaufte Cucinelli ein altes Schloss in der Heimatstadt Solomeo seiner Frau. Er restaurierte das 600-Jahre alte Anwesen und wandelte es zum Hauptquartier seines Kaschmirunternehmens um.

Cucinelli glaubt, dass der weltbeste Kaschmir aus dem Autonomen Gebiet Innere Mongolei kommt. Doch als Designer von Konfektionskleidung handelt Cucinelli nicht direkt mit chinesischen Rohstoffproduzenten.

"Es gibt Stoffh?ndler in Italien, welche Rohstoffe aus China kaufen. Wir kaufen die Stoffe direkt von ihnen, doch wir wenden auch unsere Techniken wie F?rben, Stricken und Weben an."

Das erste Mal besuchte er Beijing im Jahr 1989, als sich das Land durch die Reform- und ?ffnungspolitik im Umbruch befand. Allerdings er?ffnete er erst im Jahr 2009, zwei Jahrzehnte sp?ter, seinen ersten Laden in China. Der Designer sagt dazu: "Das Land hatte sich stark ver?ndert, ich habe es fast nicht mehr wiedererkannt".

Derzeit macht Brunello Cucinelli vier Prozent seiner Ums?tze in China, doch das Unternehmen sch?tzt, dass rund 1,5 Prozent der Produkte des Unternehmens von chinesischen Touristen in Einkaufszentren wie Mailand und Paris gekauft werden.

Cucinelli zufolge ist diese Zahl "sehr interessant", weil sie einen dynamischen Markt zeige. Er hoffe, dass chinesische Touristen in drei bis vier Jahren vier bis sechs Prozent des Umsatzes ausmachten.

"Wir werden unsere Touristen sehr gut betreuen, weil dies unser Kerngesch?ft ist. Vor allem Touristen aus China werden zunehmend anspruchsvoller."

Sein Unternehmen besitzt derzeit neun Boutiquen in China. In für chinesische Verh?ltnisse kleineren St?dten wie Chengdu und Dalian hat er ebenfalls L?den er?ffnet. Sein n?chster Laden er?ffnet in Beijing.

"Wir wollen in Bezug auf die Produkte sehr vorsichtig und sorgf?ltig mit dem chinesischen Markt umgehen", sagte Cucinelli.

"Luxus ist etwas sehr Exklusives. Ich glaube nicht, dass man von erreichbarem oder erschwinglichem Luxus sprechen kann, sonst ist es kein Luxus", sagt er.