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18. 09. 2012 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Genau 46 Jungs haben ihre ersten beiden Wochen an der allerersten Jungenschule in Shanghai verbracht, deren Errichtung Thema hitziger Debatten war.
Schüler in einer Jungengruppe in der Shanghai No. 8 High School.
"Ich fühle mich sehr wohl hier. Eigentlich k?nnen wir uns ganz offen ausdrücken", so der 15 Jahre alte Qin Jiajie. "Manchmal werde ich ein bisschen aufgeregt und schüchtern, wenn M?dchen um mich herum sind."
Die Shanghai No. 8 High School, die erste Jungenschule in der Stadt, ist ein experimentelles Programm, dass zum Ziel hat, die so genannte Jungenkrise bei den akademischen Leistungen zu l?sen und Maskulinit?t zu kultivieren. Mit der Jungenkrise, ein Ph?nomen, dass seit langem diskutiert wird, ist die Tendenz gemeint, dass Jungen von M?dchen in der Mittelstufe übertroffen und in den Schatten gestellt werden.
Dieses Jahr haben sich 272 Jungen für etwas mehr als 60 Pl?tze in zwei Klassen in der Schule beworben, w?hrend die Eltern von vielen der Schüler eine Abwartehaltung gegenüber der Initiative eingenommen haben. "Die Schüler haben ihre eigene St?rke demonstriert, was wir bereits in den Interviews erkennen konnten. Sie sind sehr intelligent und aktiv, und sie haben viele Kenntnisse, die über die Lehrbücher hinausgehen", so Lu Qisheng, der Direktor der Schule.
"Die F?cher hier sind interessant und der Unterricht h?lt sich nicht nur an die Bücher. Und wir haben mehr Sport- und überlebenstrainigs. Wir alle m?gen die F?cher", so Li Ruomeng, ein 15-j?hriger Schüler. "Ich habe meinen Mitschülern von meiner ehemaligen Schule von den F?chern und Aktivit?ten erz?hlt, die sie selbst nicht haben. Sie sind neugierig und ein wenig neidisch", so Li mit einem triumphierenden L?cheln.
Die Lehrmethoden und der Lehrplan sind auf psychologische und physiologische Charakteristika von Jungen ausgerichtet, wobei der Fokus auf der Kultivierung des Charakters und der sozialen Verantwortung liegt. Die Lehrmethoden zielen klar auf Auswendiglernen ab, worin Jungen normalerweise nicht gut sind.
Die Jungenschule ist seit mehreren Monaten Thema in Shanghai, und ihre Errichtung wurde nicht von jedem gut gehei?en. Liu Yan, Mutter eines Kindes, ist strikt gegen die Idee. "Das k?nnte ihre F?higkeit mindern, mit dem anderen Geschlecht zu kommunizieren", meint sie. "Jungen von M?dchen fernzuhalten k?nnte Probleme verursachen, die schlimmer sind als die Jungenkrise."
Aber die Jungs scheinen dem nicht zuzustimmen. Li erz?hlt, er sei stolz gewesen, als er seinen ehemaligen Mitschülern über seine Schule berichtet habe. "Ich habe bereits gute Kontakte zu meinen neuen Mitschülern, Alle Schüler hier sind Jungs. Wir sind alles andere als prüde."
"Die F?cher werden nur hier an der Schule unterrichtet", so Chen Xidong, 15. "Das gibt uns die Chance, uns mehr auf das Leben und die Zukunft zu konzentrieren. Das ist der Grund, aus dem ich an diese Schule gehen wollte. Meine Eltern geben mir recht."
Die meisten Jungen an der Schule haben sich selbst für die Schule entschieden und werden von ihren Eltern bekr?ftigt, erkl?ren die Lehrer. Wang Ronghua, Direktor der Shanghaier Stiftung für Bildungsentwicklung, verfechtet seit langem die Ansicht, dass die schlechteren Leistungen von Jungen in der Mittelstufe sich negativ auf die wissenschaftliche und technologische Innovation in China auswirken. Er befürwortet geschlechtsspezifische Ausbildung für m?nnliche Schüler bei gleichzeitiger Senkung der Schranke für m?nnliche Schüler für den Eintritt in die Uni.
Quelle: www.ets2-mod.com
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