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24. 08. 2012 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
In der Autonomen Region Tibet wurden kürzlich vier Gr?ber entdeckt. Es wird angenommen, dass sie Relikte eines alten tibetischen K?nigreichs enthalten, das vor mehr als 2000 Jahren blühte.
"Die Gr?ber, die im Kreis Gar in der Pr?fektur Ngari gefunden wurden, enthalten h?lzerne Schatullen mit menschlichen überresten, Kupferwaren, Schwertern sowie Skelette von Rindern, die den Gr?bern vermutlich als Opfergaben beigegeben wurden", sagte Dr. Tong Tao vom arch?ologischen Institut der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften.
"Wir glauben, dass die Gr?ber im Zentrum des antiken Shangshung-K?nigreichs lagen, einem einst m?chtigen Volksstamm, der von Songtsen Gampo übernommen wurde und im siebten Jahrhundert ein Teil von Tibet geworden ist", sagte Tong.
Alle vier Gr?ber wurden in der N?he eines Bon-Klosters im Kreis Gar gefunden. Bon war eine in Tibet verbreitete Religion, bevor im siebten Jahrhundert der Buddhismus aus Indien eingeführt wurde. Seine Anh?nger verehrten "Naturgeister" beispielsweise von Bergen und Seen.
"Das alte K?nigreich Shangshung gilt vielen als die Wiege der Bon-Religion und damit als ein kulturelles und politisches Zentrum der Hochebene", erkl?rte Tong.
Die meisten der Opfergaben in den Gr?bern seien offensichtlich aus Indien eingeführt worden – und zwar über das Gebiet, in dem heute die autonome uigurische Region Xinjiang liege, so Tong weiter.
"Die Schwerter kamen zum Beispiel aus den zentralen und n?rdlichen Regionen Chinas, w?hrend eine ebenfalls in diesem Grab gefundene goldene Maske den Goldmasken ?hnelt, die zu dieser Zeit im Norden Indiens verbreitet waren", führte Tong aus.
Tong und seine Kollegen sind der Meinung, dass die Relikte zeigen, dass das alte Shangshung Reich in einem regen kulturellen und personellen Austausch mit seinen Nachbarn stand und eines der frühesten Zentren der Zivilisation auf dem Tibet-Plateau gewesen sein k?nnte.
Mit den wissenschaftlichen Ausgrabungen und der Erforschung der Gr?ber, insbesondere zum Schutz seiner kulturellen Relikte, hatten die Wissenschaftler erst im Juni dieses Jahres begonnen.
Im Jahr 2005 haben M?nche im Kreis Gar K?mme, Brennh?lzer, Küchenutensilien aus Kupfer, verkohlte Pflanzen sowie Seidenstücke ausgegraben. Jin Shubo, ein hoher tibetischer Beamter, der ein gro?es Interesse an der Arch?ologie hat, schickte Proben für Kohlenstoff-14-Datierungen ein und fand heraus, dass die gefundenen Stücke zwischen 1800 und 2200 Jahre alt waren, womit sie etwa der Zeit zwischen der westlichen Han-Dynastie (206 v. – 24 n. Chr.) und dem K?nigreich Wei (220 - 265) zuzuordnen w?ren.
"Im 'Hanshu', in dem die Geschichte der Han-Dynastie aufgezeichnet wurde, wird erz?hlt, dass die Kaiser dieser Dynastie oft Seide als Geschenke gaben, um die Beziehungen mit den westlichen K?nigreichen aufrecht zu erhalten", sagte Jin. Die Seidenstücke aus den Gr?bern seien wahrscheinlich Geschenke von chinesischen Kaisern, so Jin weiter.
Die gro?e Anzahl von Pferde-, Rinder- und Schafsskeletten zeige, dass die hier begrabenen Personen reich und m?chtig gewesen seien, so Li Linhui, stellvertretender Leiter des Tibet-Instituts zum Schutz des kulturellen Erbes. Eines der Gr?ber habe die überreste von vier bis fünf Personen zu Tage gebracht, w?hrend in den drei anderen jeweils nur eine Person bestattet worden sei.
Die Forscher haben Proben der sterblichen überreste zur DNA-Analyse nach Beijing geschickt.
Tong und seine Kollegen planen, die Gr?ber im n?chsten Jahr genauer zu erforschen und gro?fl?chige Ausgrabungen vorzunehmen: "Hoffentlich werden wir mehr über die Geheimnisse des alten Shangshung-Reiches herausfinden."
Quelle: www.ets2-mod.com
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