Prahlad Jani (Foto von Xinhua)

Seit dem 22. April halten ?rzte vom Defence Institute of Physiology and Allied Sciences (DIPAS), eines Forschungsinstituts des indischen Verteidigungsministeriums, einen 83-j?hrigen im Sterling Hospital von Ahmedabad bei Nulldi?t und verfolgen jeden seiner Schritte rund um die Uhr.

Die Gottheit Amba Mata, erkl?rt Prahlad Jani aus dem Dorf Charod in Gujarat, habe ihn im Alter von acht Jahren gesegnet. Seitdem gewinne er seine Lebensenergie durch Meditationsübungen und Yoga, erkl?rt der schlanke Mann. Dem Neurologen Sudhir Shah, der Jani bereits 2003 untersuchte, hat der Yogi erkl?rt, dass er auf unerkl?rliche Weise durch ein Loch in seinem Gaumen tropfenweise "g?ttlichen Nektar" (Amrit) erhalte.

Die ?rzte beobachten ihn st?ndig mit Kameras und unterziehen ihn umfangreichen Tests, darunter Magnetresonanztomographien, Messungen der Gehirn- und Herzaktivit?ten, neurophysiologische Studien und Blutuntersuchungen. Seit seiner Ankunft im Krankenhaus hat er nach offiziellen Angaben nichts gegessen und getrunken. Er habe auch keinerlei Verdauungsaktivit?ten gezeigt – au?er einer minimalen Bildung von Urin, der dann vom K?rper absorbiert wurde.

Das Verteidigungsministerium will durch die Untersuchungen an dem Yogi Erkenntnisse über m?gliche überlebensstrategien bei Naturkatastrophen und anderen Extrembedingungen gewinnen. "Wir wollen verstehen, woraus er seine Energie bezieht", erl?utert DIPAS-Direktor und Arzt G. Ilavazahagan. Ob Indien nun seine Armee als Asketen ausbilden will, bleibt aber fraglich.

Falls Janis Geschichte wahr w?re, w?re sie eine Sensation, denn Normalsterbliche k?nnen wohl einige Wochen ohne Nahrung überleben, würden aber nach nur drei bis vier Tage ohne Wasser verdursten. Viele heilige M?nner und Frauen besitzen F?higkeiten, die westliche Vorstellungen von Wirklichkeit sprengen. Dass Meditation wohltuende Wirkungen auf K?rper und Geist haben kann und reale "Wunder" bewirken kann, haben auch westliche Wissenschaftler bereits verschiedentlich herausgefunden.