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10. 12. 2009 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Nach neun Jahren gespannten Wartens waren die Fans der chinesischen Autorin Zong Pu erfreut zu h?ren, dass die 81-j?hrige Schriftstellerinin die dritte ihrer vier Romanserien, Pr?ludium der wilden Kalebasse (Ye Hu Lu Yin), ver?ffentlicht hat.
Die Schriftstellerin Zong Pu (Feng Zhongpu) und ihr Vater Feng Youlan (l.).
Die Einführungen der Schriftstellerin, die mit bürgerlichem Namen Feng Zhongpu hei?t, beginnen immer mit ihrem Vater Feng Youlan (1895-1990), einem der bedeutendsten Philosophen und P?dagogen in der modernen chinesischen Geschichte. Tats?chlich handeln die meisten ihrer Geschichten von ihrer angesehenen Familie. Die Buchreihe kann als Autobiografie verstanden werden, wobei die Autorin Mei ist, die zweite Tochter von Meng Yue, einem Professor der Geschichte, der eindeutig als der Vater der Autorin zu identifizieren ist.
Das M?rchen vom Marsch nach Westen (Xi Zheng Ji), im Mai herausgegeben von People's Literature Publishing House, beweist erneut, dass Zong Pu eine herausragende Schriftstellerin ist, deren beredte Sprache selten in der literarischen Welt von heute ist und deren Patriotismus die Leser zu bewegen wei?.
Die Buchreihe spielt w?hrend des Kriegs gegen die japanische Aggression (1937-1945) und dreht sich um das Leben von Lehrern und Studenten der Southwestern Associated University (Xinan Lianda), die in Kunming, Provinz Yunnan nach dem Vorbild der Peking , Tsinghua und Nankai Universit?ten gegründet wurde. Sie beschreibt eine gef?hrliche Zeit in der Geschichte des Landes und erweckt eine Epoche erneut zum Leben, für die sich junge Leser von heute sonst wenig interessiren würden.
Die letzten beiden Bücher, Das M?rchen vom Waten nach Süden (Nan Du Ji) und Das M?rchen vom Sichverstecken im Osten (Dong Cang Ji) wurden jeweils im Jahr 1987 und 2000 abgeschlossen. Beide erhielten bereits den begehrten Mao Dun Literaturpreis.
Sie handeln von den Schrecken, die die Eindringlinge dem Land zufügten und die Reaktionen der Wissenschaftler: Einige wurden zu Verr?tern und h?uften so Verm?gen an, viele blieben in den von den Japanern bombardierten Klassenzimmern, andere ging an die Front.
Das dritte Buch ist noch spannender, weil sich die Erz?hlung nicht l?nger auf das Campus-Leben beschr?nkt, sondern auch das Leben von Bauern, K?chen, Gener?len, Guerilla-K?mpfern, Minderheitenh?uptlingen und Offizieren der Alliierten Streitkr?fte behandelt.
Es wird beschrieben, wie die heroischen "Flying Tigers" und andere amerikanische Freiwillige den Chinesen halfen, die Kontrolle über die Transportwege zwischen China und Südostasien wieder zu erlangen.
Mei schlie?t sich anderen Studenten an und geht als Krankenschwester auf das Schlachtfeld. Einmal wird sie von den Fluten eines Flusses fortgerissen und von einem M?dchen der Dai Minderheit gerettet. Die beiden verstecken sich tief in den Bergen und werden Zeugen des Absturzes eines amerikanischen Kampfjets. Sie versuchen, das Leben des Piloten Benjamin Paine zu retten, aber der Mangel an Medizin und der anhaltende Regen fordern das Leben des hübschen jungen Mannes.
Meis Vetter Weiwei, ein Top-Student an der Universit?t, arbeitet als übersetzer für die amerikanischen Milit?rexperten. In einer blutigen Stra?enschlacht stirbt ein amerikanischer Kapit?n beim Versuch, eine Telefonleitung herzustellen. Weiwei begibt sich todesmutig in den Kugelhagel, um den Vorgang abzuschlie?en.
Es gibt viele denkwürdige Charaktere in dem Buch, wie etwa Lao Zhan, ein Landwirt, der beim Wiederaufbau der Stra?en hilft, aber wahnsinnig wird, nachdem er mitansehen musste, wie seine Frau und Sohn in den Nujiang Fluss stürzen, weil die sich zurückziehenden chinesischen Truppen eine strategisch wichtige Brücke bombardieren, um den Vormarsch der Japaner zu stoppen.
Dann gibt es die Jugendlichen Ku Fu Liu und Liu, die auf wundersame Weise die Truppen dabei anführen, unm?gliche Schluchten erklettern und in die japanische Festung auf der Spitze des Berges Gaoligong einzubrechen.
Das Buch ist erstaunlich, denn die Autorin hat sich durch die letzten Jahre gek?mpft – und trotz der Verschlechterung ihrers Gesundheitszustandes und des Verlustes ihres Vaters wie auch?ihres Mannes Cai Zhongde (1937-2004), einem Musik-Professor und führenden Forscher über Feng Youlan, das Werk abgeschlossen.
Sich auf ihre Helfer verlassend, ihre Gedanken richtig zu erfassen, hat Zong Pu einige ihrer besten Gedichte geschrieben, die auf alten Reime basieren. Sie werden sicher die F?higkeiten der besten übersetzer auf die Probe stellen.
Man kann nur hoffen, dass die mutige Autorin bald auch das letzte Buch der Reihe vollenden kann: Das M?rchen von der Rückkehr in den Norden (Bei Gui Ji) dreht sich um die Lehrer und Schüler, die nach der japanischen Kapitulation wieder nach Peking zurückkehren, und die Nation in einen Bürgerkrieg stürzen sehen.
Quelle: China Daily
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