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24. 10. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Der Staatsrat, Chinas Ministerrat, hat beschlossen, die l?stigen Einschr?nkungen für Leute, die au?erhalb ihrer ursprünglichen Heimatstadt leben wollen, zu beseitigen.
Laut geltendem Recht ist man in China – wenn man au?erhalb des Bereichs lebt, in dem die eigene Haushaltsregistrierung (Hukou) gültig ist – verpflichtet, eine zeitlich befristete Aufenthaltserlaubnis zu beantragen.
Diese befristete Aufenthaltserlaubnis beweist lediglich, dass man au?erhalb des eigenen Hukou-Bereichs lebt.
Durch sie kann man keine Sozialleistungen wie Gesundheitsvorsorge oder Weiterbildungen in Anspruch nehmen – die man erhalten würde, wenn man da lebte, wo der Hukou registriert ist.
Doch mit seinen neuen ?nderungen plant der Staatsrat, dieses System abzuschaffen, den "tempor?ren" Aspekt der Aufenthaltsgenehmigung zu streichen und den Zugezogenen, die eine solche Aufenthaltsgenehmigung halten, m?glicherweise mehr Zugang zu sozialen Leistungen zu verschaffen.
Professor Cai Fang von der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften sagte, dass die ?nderung des Systems für die Aufenthaltsgenehmigung ein wichtiger Schritt bei der Reform des Hukou sei.
"Für viele Jahre hatten die Kinder von Wanderarbeitern aufgrund der M?ngel des Hukou-Systems keinen Zugang zu st?dtischen Bildungseinrichtungen. Wenn diese Kinder aufwachsen und dann sp?ter selbst zur neuen Arbeitergeneration geh?ren, werden ihre F?higkeiten nicht den Anforderungen der modernisierten chinesischen Industrie entsprechen. Chancengleichheit in Sachen Bildung ist nicht nur ein zentrales Thema für Kinder mit Migrationshintergrund, sondern auch für Chinas nachhaltiges Wachstum – und seine Zukunft – insgesamt."
Man geht davon aus, dass in China über 270 Millionen Menschen in den St?dten leben und arbeiten, ohne über eine ordnungsgem??e Anmeldung zu verfügen.
Es ist anzunehmen, dass diese Zahl in Zukunft weiter ansteigen wird, da sich mehr und mehr Landbewohner – wegen besseren Arbeits- und Verdienstm?glichkeiten – von den St?dten angezogen fühlen.
Trotz der geplanten ?nderungen weist Professor Xu Guangjian von der Renmin-Universit?t darauf hin, dass die Hindernisse immer noch da sein werden, wenn die neuen Vorschriften in Kraft treten: "Das gr??te Problem ist der Ort, an dem die Kinder des Inhabers einer Aufenthaltsgenehmigung an der Gaokao [chinesisches Abitur] oder den Aufnahmeprüfungen der Universit?ten teilnehmen. Dies hat viel mit der unsymmetrischen Verteilung akademischer Ressourcen in China zu tun. Zweitens ist da die Frage, ob die lokalen Beh?rden genügend Mittel für den sozialen Wohnungsbau haben werden – vor allem in den gro?en St?dten. Ich sage es noch einmal: aufgrund begrenzter Ressourcen werden Inhaber einer Aufenthaltsgenehmigung wahrscheinlich lange auf diese Vorzüge warten müssen, denn auch ihre eigenen lokalen Regierungen bieten ihnen schlie?lich Sozialleistungen an."
Gleichzeitig wird der Staatsrat es durch ein neues Punktesystem auch einfacher machen, Zugang zu einem st?dtischen Hukou zu erhalten.
Derzeit wird n?mlich ein Punktesystem entwickelt, mit dem die Bürger ihren Hukou auch ?ndern lassen k?nnen – wenn sie aufgrund ihres Bildungs- und Ausbildungsniveaus sowie ihres pers?nlichen Hintergrunds über genügend Punkte verfügen.
Bezüglich der landesweiten Durchsetzung des neuen Systems wurde noch kein Zeitplan vorgelegt.
Gr??ere St?dte wie Beijing, Shanghai und Shenzhen haben jedoch bereits solche Programme eingeführt.
Quelle: www.ets2-mod.com
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