Die staatliche Meeresverwaltung, die Klage im Namen der Regierung erhob, berichtete auf einer Pressekonferenz am gestrigen Nachmittag über die bisherigen Arbeiten an der ?lpest im ?lfeld Penglai 19-3 in der Bohai-Bucht. Die enormen ?llecks in der N?he der Plattform B und C waren im Juni zum ersten Mal gemeldet worden. Obwohl das Unternehmen Ma?nahmen ergriffen hatte, um das Meerwasser zu reinigen, wurden immer wieder Schadstoffe in der Bucht gefunden – auch nach seiner Behauptung, dass die Aufr?umarbeiten l?ngst abgeschlossen worden seien.

In der vergangenen Woche wurden neun verbleibenden Lecks in der N?he der Plattform C entdeckt, von denen pro Tag rund zwei Liter ?l ausliefen. Das verschmutzte Gew?sser ist bisher noch nicht gereinigt worden. Die ?llecks haben bereits eine Wasserfl?che von etwa 5500 Quadratkilometer beeintr?chtigt. Davon sind 840 Quadratkilometer relativ schwer verschmutzt, wie die chinesische Beh?rde auf der Pressekonferenz mitteilte. Die Fischerei in den Küstenregionen wurde ebenfalls schwer beeintr?chtigt.

ConocoPhillips China hielt ein Tag zuvor ebenfalls eine Pressekonferenz ab. Die Firmenleitung entschuldigte sich für den Unfall, behauptete jedoch, dass bisher keine Entsch?digungsforderungen erhoben worden seien. Zu anderen Fragen schwieg sich das Unternehmen aus. Bauern aus der Provinz Hebei hatten bereits vor einiger Zeit von der Gesellschaft Schadenersatz für ihren schweren Verlust an Fischen und Gemüse verlangt.

Jüngsten Angaben zufolge wurden bislang rund 95 Prozent der Aufr?umarbeiten durchgeführt. Nach Forderung der chinesischen Beh?rden soll der internationale ?lriese bis zum 31. August die Aufr?umarbeiten vollst?ndig abschlie?en, ?andernfalls würde er scharf bestraft“, sagte Liu Xigui, Leiter der Meeresverwaltung auf der Pressekonferenz.

Eine juristische Gruppe soll bis Ende August zusammengestellt werden, um Rechtshilfe für die kommende Klage anzubieten. Bisher haben sich landesweit 49 Kanzleien darum beworben. Das ?lfeld Penglai 19-3 liegt 375 Kilometer von Beijing entfernt und ist Chinas gr??tes Offshore-?lfeld. ConocoPhillips ist der Betreiber des Feldes mit 49 Prozent der Anteile, w?hrend die staatliche CNOOC Ltd die restlichen 51 Prozent der Anteile besitzt.