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17. 04. 2014 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Der franz?sische Atomstromgigant Alstom SA hat am Dienstag bekanntgegeben, dass er aller Wahrscheinlichkeit nach den L?wenanteil der von China für den Ausbau des chinesischen Atomstromnetzes ben?tigten Dampfturbinen liefern wird. China ist der derzeit am schnellsten wachsende Markt für Atomstrom weltweit.
"China plant, weitere 800 Gigawatt an Atomstrom-Kapazit?ten zu installieren. Für etwa 70 Prozent davon werden unsere Dampfturbinen und andere, ebenfalls von uns produzierte Schlüsselkomponenten ben?tigt", sagte Chen Chaoming, Vizepr?sident von Alstom Thermal China, bei der 13. "Nuclear Industry China", einer von der chinesischen Gesellschaft für Atomenergie organisierten Veranstaltung.
Laut Chen, der gleichzeitig General Manager der Alstom Wuhan Engineering and Technology Corporation ist, bereite sich sein Unternehmen schon lange auf die Ausweitung seines Chinagesch?fts vor – mit Hilfe von Investitionen und der Einstellung zus?tzlichen Personals.
"Auch wenn sich nach Fukushima alles erstmal verz?gert hatte – Chinas Markt für Atomstrom hat nach wie vor ein riesiges Wachstumspotenzial. Das liegt im Grunde genommen daran, dass sich die chinesische Atomindustrie noch in ihrem Anfangsstadium befindet. Nur 2 Prozent des in China verbrauchten Stroms werden von Atomkraftwerken produziert", sagte Chen. "Deswegen sollte China mehr Atomkraftwerke bauen, um seinen wachsenden Energiebedarf decken zu k?nnen."
Der franz?sische multinationale Konzern Alstom, der sich schon in den 1980ern auf den chinesischen Markt gewagt hatte, hat in China bereits viele gro?e Auftr?ge über Schlüsselkomponenten von Atomkraftwerken (AKW) – darunter Turbinen, Turbogeneratoren, Hitzetauscher und Pumpen – gewonnen. Im letzten Oktober unterschrieb der Konzern einen Vertrag mit Dongfang Electric (DEC), bei dem es um die Lieferung von Turbinen und Generatoren für Chinas neue Atomprojekte mit der AP1000-Technologie, einem von Westinghouse entwickelten AKW der 3. Generation, geht.
Laut Chen sei dieser Vertrag sowohl für Alstom als auch für DEC sehr wichtig, da die chinesische Regierung in Zukunft noch mehr AKWs der dritten Generation bauen will.
"Unser Engagement passt auch genau zum aktuellen Fünfjahresplan, in dem die chinesische Regierung festgelegt hat, dass der Atomenergiesektor stetig und unter Einsatz der modernsten und sichersten, von der internationalen Atomenergiebeh?rde empfohlenen Technologie ausgebaut werden soll", sagte Chen.
Zusammen mit dem Wunsch, die Umweltverschmutzung zu reduzieren, die Industrie zu modernisieren und langsam von Kohle als dem Energietr?ger Nummer eins loszukommen, hat die Regierung beschlossen, dass der Atomenergie beim künftigen Energiemix Chinas eine gr??ere Rolle zukommen soll. Ministerpr?sident Li Keqiang hatte bei der allj?hrlichen NVK-Sitzung im letzten Monat geschworen, die "(…) Art und Weise, wie in diesem Land Energie produziert und konsumiert wird" ?ndern zu wollen. Zu diesem Zweck, so Li in seiner Ansprache, müsse man den Sektor der erneuerbaren Energien ausbauen, mehr AKWs bauen, das Stromnetz intelligent ausbauen sowie umweltfreundliche und kohlenstoffarme Technologien f?rdern.
"China wird bis 2020 insgesamt 5800 Gigawatt an Atomenergiekapazit?ten aufbauen. Im globalen Kontext h?ngt China damit – was die Gesamtkapazit?t an Atomstrom angeht – immer noch weit hinter anderen L?ndern zurück", erkl?rte Chen.
China verfügt schon über 20 AKWs, weitere 28 sind derzeit im Bau. Dutzende weitere Kraftwerke sind bereits geplant, und laut der nationalen Energiekommission soll der Bau dieser AKWs schon bald beginnen.
Quelle: www.ets2-mod.com
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