W?hrend der amerikanische Elektroauto-Hersteller Tesla in China die gro?e Welle macht, bereitet sich ein chinesischer Hersteller derzeit darauf vor, die Führung im Markt für Elektroautos zu übernehmen.

Xu Heyi, der Vorsitzende der Beijing Automotive Group, sagte Reportern am Rande des Bo‘a(chǎn)o Forum for Asia, dass seine Firma mit einem amerikanischen Unternehmen zusammenarbeite, um bis Ende n?chsten Jahres ein neues Elektroauto auf den Markt zu bringen.

"Unser neues Modell wird Teslas Model S überflügeln", sagte Xu.

Xu Heyi, der Vorsitzende der Beijing Automotive Group

Tesla nimmt seit August 2013 Bestellungen für seinen "Model S" entgegen. Das Fahrzeug kostet – je nach Ausstattung – zwischen 734.000 und 1,1 Millionen Yuan (85.000 bis 130.000 Euro). Laut Xu sei Teslas Kühnheit in Bezug auf die Popularisierung des Elektroautos ein bemerkenswertes Lehrstück – in puncto Technologie repr?sentiere das Fahrzeug allerdings nichts Neues.

Die Beijing Automotive Group hatte im Februar 2014 etwa 25 Prozent an Atieva erworben, einem US-Technologieunternehmen für neue Energien, das die Kerntechnologien für die Elektroautos gro?er Autohersteller wie Tesla, Volt und Audi produziert.

"Die Autoindustrie wei? über Teslas Model S-Technologien genau Bescheid. Aus Elon Musk (dem Chef von Tesla) wird kein zweiter Steve Jobs werden, soviel ist mal klar", sagte Xu.

Zhu Fushou, Gesch?ftsführer von Dongfeng Motors – das sechs Monate lang versuchte, den US-Elektroautohersteller Fisker Automotive zu erwerben–, sagte, dass er sich sehr wohl darüber im Klaren sei, dass die amerikanischen Elektroautohersteller von der finanziellen Unterstützung seitens der US-Regierung abh?ngig seien.

"Tesla will in China 70.000 Autos verkaufen. Das ist eine winzig kleine Nische", sagte Zhu. "Das Unternehmen wird auf den chinesischen Markt keinen gro?en Einfluss haben."

Tesla hatte am 4. November 2013 seine erste Filiale in China er?ffnet, in dem noblen Parkview Green-Einkaufszentrum in Beijing. Laut Veronica Wu, der Vizepr?sidentin von Tesla in China, werde China 2014 "30 bis 35 Prozent" zum Verkaufswachstum des amerikanischen Unternehmens beisteuern.