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04. 12. 2013 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Das chinesische "Zentrum für Preisüberwachung" (ZPü) – eine Denkfabrik der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC) – hat am Montag verkündet, dass die Preise für Nahrungsmittel, die Wohnungsmieten und auch die L?hne und Geh?lter sich im n?chsten Jahr wahrscheinlich deutlich erh?hen werden. Der Think Tank rechnet für 2014 mit einer Inflation von über 3 Prozent.
Die Meldung des ZPü kam im Zusammenhang mit der Ver?ffentlichung des Verbraucherpreisindexes (VPI) für Oktober des laufenden Jahres – dieser hatte, nach einigen Monaten mit nur geringen Zuw?chsen, im Oktober unerwartet auf 3,2 Prozent zugelegt. In den ersten zehn Monaten des Jahres lag die Inflation damit bei 2,6 Prozent, deutlich weniger als der von der Regierung vorgegebene Maximalwert von 3,5 Prozent. Für das vierte Quartal geht das ZPü von einer Inflation in H?he von 3,2 Prozent aus, wobei es davon ausgeht, dass 0,2 bis 0,5 Prozent davon allein auf die – über das ganze Jahr hinweg deutlich gestiegenen – Lebensmittelpreise entfallen werden.
Obwohl die Ernten dieses Jahr gut ausgefallen sind, was eine gute Basis für die Preisstabilisierung der Lebensmittel ist, gibt es noch einige andere Faktoren, die für ein Ansteigen der Preise sorgen werden. Darunter fallen zum Beispiel die Preisanstiege bei Pestiziden, der dank der Trockenheit gestiegene Bew?sserungsbedarf sowie steigende L?hne in der Landwirtschaft. Anders als in den reiferen Volkswirtschaften der entwickelten L?nder stellen Ausgaben für Lebensmittel in China den überwiegenden Teil des Warenkorbs dar, auf dessen Basis die Inflation berechnet wird.
Der VPI k?nnte auch vom steigenden Erzeugerpreisindex beeinflusst werden, so das ZPü, da auch im Gro?handel die Preise steigen.
Der nach wie vor boomende Immobilienmarkt wird Mieten und wohnungsbezogene Materialkosten steigen lassen, was auf steigende Ausgaben der Privathaushalte fürs Wohnen hindeutet. Dieser Faktor allein k?nnte die Inflation um 0,1 bis 0,3 Prozent nach oben treiben.
Auch Bloomberg News geht für 2014 von einer steigenden Inflation in China aus, und zwar in H?he von 3,2 Prozent. Auf ebendiese Zahl kommt man auch in einem am Montag ver?ffentlichten Bericht des (zur NDRC geh?renden) State Information Center, wobei letzteres für das n?chste Jahr von einem Wohnkostenanstieg in H?he von durchschnittlich 5 Prozent ausgeht.
Laut Tang Jianwei, Senior Analyst bei der chinesischen Bank of Communications, sei der chinesische Verbraucherpreisindex in eine wenigstens zweij?hrige Aufstiegsspirale eingetreten. Der H?hepunkt dieser Phase k?nnte n?chstes Jahr erreicht werden, so Tang weiter: "Der Inflationsdruck wird n?chstes Jahr ein bisschen gr??er werden als dieses Jahr, und die Inflation k?nnte am H?hepunkt über 3,2 Prozent liegen."
Auf dem 3. Plenum des 18. Zentralkomitees der KP Chinas im letzten Monat war verkündet worden, dass die Preise für ?l, Gas und Elektrizit?t liberalisiert werden sollen. Man erwartet daher, dass die Energiepreise nach dem Wegfall der Preisobergrenze schon bald nach oben schie?en werden.
Quelle: www.ets2-mod.com
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