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23. 09. 2013 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Shanghai erh?lt grünes Licht für die Einrichtung einer neuen Freihandelszone. Damit sind aber nicht alle Probleme gel?st.
Die Zentralregierung hat Shanghai grünes Licht zur Einrichtung der ersten Freihandelszone im chinesischen Festland erteilt. Damit kommt die Stadt ihrem Ziel n?her, ein globales Finanz-, Handels- und Umschlagszentrum zu werden und anderen asiatischen St?dten wie Hongkong Konkurrenz zu machen.
Das Pilotprojekt soll angesichts schw?chelnder Konjunktur und nachlassendem Au?enhandel als neuer Wachstumsmotor dienen. Vor allem aber soll die Freihandelszone als ein Testfeld für wichtige Finanzreformen fungieren. Die hier gesammelten Erfahrungen sollen auf andere Regionen des Landes übertragen werden.
Der Staatsrat habe die Einrichtung einer Freihandelszone in Shanghai genehmigt, hie? es in einer Stellungsnahme des Handelsministeriums (MOFCOM) vom 22. August. Das Projekt umfasst eine Fl?che von 28,78 Quadratkilometern und soll auf Basis der bereits bestehenden zollfreien Zonen – der Freihandelszone und dem Logistikpark von Waigaoqiao, dem Freihandelshafen Yangshan und der Freihandelszone am Flughafen Pudong – errichtet werden. Die Bauzeit wird voraussichtlich mehr als zehn Jahre betragen.
In einer Freihandelszone k?nnen Waren ohne Eingriff der Zollbeh?rden importiert, hergestellt und exportiert werden. Nach ihrer Fertigstellung soll die Shanghaier Freihandelszone offiziellen Angaben zufolge Transport- und Kommunikationseinrichtungen von Weltklasse und – als wichtiger Knotenpunkt für Lieferketten in Asien – ein steuerfreies Umfeld für in- und ausl?ndische Firmen bieten.
Ein genereller Betriebsplan für die Freihandelszone ist noch nicht ver?ffentlicht worden. Es müssten noch ?nderungen bestehender Gesetze bewilligt werden, um geplante Experimente auf legalen Boden zu stellen, hie? es in der MOFCOM-Stellungnahme.
Das Pilotprojekt sei ein entscheidender Schritt zur Anpassung an globale Entwicklungen in Wirtschaft und Handel und gleichzeitig eine proaktive ?ffnungsstrategie. Es helfe, neue Wege bei der ?ffnung Chinas zu erkunden und f?rdere auf der Suche nach einem neuen Wachstumsmodell die Regulierung der Wirtschaftsstruktur. Die Freihandelszone werde Chinas globale Wettbewerbsf?higkeit st?rken, eine neue Plattform für die Zusammenarbeit mit anderen L?ndern sein und den Aufbau einer moderneren Wirtschaft unterstützen, hie? es weiter.
Stellenwert
"Die Freihandelszone entsteht zu einem Zeitpunkt, in dem das Land vor gro?en nationalen und internationalen Herausforderungen steht", erkl?rt Chen Bo, Wirtschafts- und Handelsexperte an der Shanghai University of Finance und Economics.
Chinas Au?enhandel stieg 2012 nur um 6,2 Prozent, das ist der geringste Zuwachs seit 2008 und zeigt, wie eine langfristige Konjunkturflaute aussehen k?nnte. Das Land brauche angesichts nationaler und internationaler Herausforderungen einen neuen Motor zur St?rkung seiner schw?chelnden Wirtschaft, so Chen.
Ye Tan, ein renommierter Finanzkommentator, ist ?hnlicher Ansicht. ?Die politische Dividende aus dem WTO-Beitritt ist langsam aufgebraucht. China braucht ein neues System, um mehr Dividenden auszuschütten. Eine Freihandelszone ist am sinnvollsten, denn sie erleichtert nicht nur Exporte, sondern zieht auch ausl?ndische Investitionen an", so Ye.
Experten zufolge ist die Freihandelszone besonders für Chinas Regulierung der Industriestruktur von Bedeutung, gefragt ist eine Modernisierung des Liefererkettenmanagements, vor allem in der Logistik.
Vor dem Hintergrund der Globalisierung werde die Freihandelszone nicht nur den Au?enhandel beleben, sondern auch den Zufluss von Produktionsfaktoren verst?rken und Chinas Entwicklung in den n?chsten 30 Jahren f?rdern, meinen Analysten.
Die Freihandelszone sei ein Durchbruch für eine schnelle wirtschaftliche Entwicklung Shanghais, meint Shen Guilong, Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Shanghaier Akademie der Sozialwissenschaften. Sie werde mehr internationale Unternehmen, vor allem aus dem Dienstleistungssektor, dazu bringen, ihre Asien-Pazifik- und China-Vertretungen in Shanghai zu er?ffnen. Es sei damit zu rechnen, dass die Freihandelszone umfassendere, praktischere und transparentere Dienstleistungen im Au?enhandel anbieten werde, einschlie?lich Zollabfertigung und Aufsichtspolitik, fügte er hinzu.
Liu Shengjun, stellvertretender Direktor des CEIBS Lujiazui International Finance Research Center, preist die Freihandelszone als neuen historischen Durchbruch nach Chinas WTO-Beitritt im Jahr 2001. ?China hat die erste Phase der Globalisierung durch den WTO-Beitritt abgeschlossen und startet nun mit der Einrichtung der Freihandelszone in Shanghai, die Handelsbarrieren abbauen und China weiter ?ffnen soll, in die zweite Phase."
Die Zentralregierung will aus Shanghai ein globales Finanz-, Handels-, Umschlags- und Logistikzentrum machen, daher überrascht es kaum, dass man die neue Freihandelszone hierhin verlegt hat. Mit seinen über 20 Millionen Einwohnern ist Shanghai bereits der gr??te Containerhafen der Welt und ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt für die Region und ganz China.
Die Shanghaier Stadtregierung arbeitet nun daran, aus ihrer Chance den gr??tm?glichen Nutzen zu ziehen. Der Bau der Freihandelszone steht für den Rest des Jahres ganz oben auf der Arbeitsagenda. Im August gab die Stadt zur F?rderung der Zone eine aus 42 Paragraphen bestehende Vorschrift heraus, die mehr Innovationen im Finanzsektor und leichter zug?ngliche Kredite für Klein- und Kleinstunternehmen f?rdern soll.
Ma?nahmen zur Unterstützung der Freihandelszone h?tten allerh?chste Priorit?t, erkl?rte Bürgermeister Yang Xiong am 25. Juli bei der Pr?sentation seines halbj?hrlichen Arbeitsberichts im Expo-Center.
Quelle: Beijing Rundschau
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