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02. 07. 2013 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Der Goldpreis ist am Wochenende auf ein Dreijahrestief gefallen. Experten zufolge sei es eine zu scharfe Korrektur – die USA h?tten den Goldmarkt manipuliert, hie? es in einem Artikel der überseeischen Ausgabe der chinesischen Zeitung People's Daily.
Nachdem der Goldpreis schon im April und Mai drastisch gesunken war, verlor das Edelmetall im Juni erneut an Wert. Am vergangenen Freitag hatte der Goldpreis ein Mal die Marke von 1200 US-Dollar überschritten und ist danach auf 1180 US-Dollar pro Feinunze, den tiefsten Punkt seit August 2010, gefallen. Im laufenden Jahr ist der Preis von Gold um etwa 30 Prozent zurückgegangen.
Chinesischen Analysten zufolge sind die Aussichten des Goldpreises kurzfristig relativ pessimistisch. Dies sei vor allem darauf zurückzuführen, dass der US-Dollar wegen besserer US-Wirtschaftsdaten st?rker werde und Gold als ein sicherer Investitionshafen an Anziehungskraft verloren habe. Sie schlagen vor, dass die Anleger nun – vor einer m?glichen, weiteren Korrektur – nicht blind in Gold investieren sollten.
Zhang Bingnan ist der Vize-Leiter des chinesischen Goldverbandes. Seiner Meinung nach gebe es zwei Gründe für die dramatische Korrektur des Goldpreises. Auf der einen Seite erwarte man bei den Edelmetallen eine Korrektur. Auf der anderen Seite h?tten die USA den Goldmarkt manipuliert, um die dominante Position des US-Dollars und ihre Finanzhegemonie zu wahren. Die USA seien eigentlich der Ursprung der weltweiten Finanzkrise, k?nnten aber die Position des US-Dollars als Weltreservew?hrung benutzen, um die Krise auf andere L?nder zu übertragen.
"Um die Position des starken US-Dollars zu bewahren, hat das Land seine Finanz- und Medienhegemonie benutzt. 2009 wurde der Euro zum ersten Ziel der USA. Dann war der japanische Yen an der Reihe. Aber der Yen hat 2012 selbst gegenüber dem Dollar um 24 Prozent abgewertet. Das verhinderte, dass die Spekulanten weiterhin auf die Abwertung des Yen wetten. Nun kann nur Gold die Stellung des Dollars herausfordern. Deshalb haben die USA seit April begonnen, auf den Goldpreis einzuschlagen", so Zhang. Die Aussage von FED-Chef Bernanke bezüglich eines Endes der QE-Politik stehe ebenfalls damit im Zusammenhang, denn auch sie führte zu Schwankungen beim Goldpreis.
Sun Zhaoxue ist der Gesch?ftsführer der China National Gold Group Corporation. Er ist der Meinung, dass der Goldpreiseinbruch Teil eines richtigen W?hrungskriegs sei. Der aktuelle Prozess sei der, dass der US-Dollar gegen alle anderen W?hrungen siegen und seine Hegemonie aufrecht halten werde, behauptete Sun am vergangenen Freitag auf einem Forum in Shanghai.
Erd?l und Gold geh?rten schon von jeher zu den "hei?esten" Themen, so Sun. In den meisten Kriegen und Scharmützeln der letzten Jahrzehnte sei es Haupts?chlich um Erd?l gegangen –beim Gold hingegen gehe es um einen W?hrungskrieg. Der Euro sei ein Konkurrent des Dollars. Einige amerikanische Investmentbanken h?tten daher den europ?ischen L?ndern Fallen gestellt und die Eurozone in eine handfeste W?hrungskrise geschickt, so Sun.
Guo Tianyong ist Professor an der Central University of Finance and Economics. Seiner Meinung nach werde der US-Dollar allm?hlich aufwerten, w?hrend sich die US-Wirtschaft erhole und die QE-Politik zu Ende gehe. Es sei sinnlos für die USA, den Goldpreis zu manipulieren, glaubt Guo.
Diesen Analysten zufolge sei Gold bereits seit zehn Jahren in einem Bullenmarkt. Der aktuelle Preiseinbruch sei nur eine strukturelle Korrektur. Aber es k?nne auch sein, dass man den Tiefpunkt des Marktes noch nicht erreicht habe und die Korrektur noch lange andauern k?nnte, so Zhang. In der Zukunft k?nnte der Goldpreis in einer Seitw?rtsbewegung zwischen 1100 und 1300 US-Dollar pro Feinunze schwanken. Mittelfristig gesehen sei man aus Sicht der W?hrungshüter unter 1200 US-Dollar pro Unze in "sicherem Terrain", den Goldinvestitionen k?nnte jedoch, mittel- und langfristig gesehen, hinsichtlich der Risikostreuung bei der Geldanlage noch eine sehr wichtige Bedeutung zukommen, prognostizierte Zhang.
Quelle: www.ets2-mod.com
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