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13. 06. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Kein Waffenstillstand in Sicht

Schlagw?rter: Handelsstreitigkeiten

Die Handelsstreitigkeiten zwischen China und dem Westen nehmen weiter zu. Beide Seiten betrachten sich mit wachsender Skepsis.

Der Handelskrieg zwischen China und den Industriel?ndern geht unvermindert weiter. Als Chinas Handelsministerium (MOFCOM) am 10. Mai eine Anti-Dumping-Untersuchung von Stahlrohrimporten aus der EU, den USA und Japan ankündigte, sorgte das erneut für Zündstoff. Genauer gesagt handelt es sich um nahtlose Rohre aus legiertem Stahl für Hochtemperatur- und Hochdruckumgebungen.

Aufgrund des schnellen Wirtschaftswachstums und der gro?en Nachfrage nach W?rmekraft ist China mittlerweile zum gr??ten Markt für legierte Stahlrohre geworden. Sie kommen h?ufig in modernen W?rmekraftwerksbl?cken zum Einsatz.

Seit der Markt für W?rmekraft in den meisten Industriel?ndern ges?ttigt ist, ist China für Rohrproduzenten zu einer ?u?erst reizvollen Alternative geworden. Mehr als 90 Prozent der Weltproduktion geht jedes Jahr ins Reich der Mitte.

Manche halten die Ermittlungen des Handelsministeriums für eine reine Retourkutsche dafür, dass China in den vergangenen 20 Jahren eine der h?ufigsten Zielscheiben für Dumping-Anschuldigungen war.

China wehrt sich

Viele Jahre lang hatten Unternehmen in den Industriestaaten, darunter Wyman-Gordon Forgings Inc. in den USA, Vallourec & Mannesmann Tubes in Europa und Sumitomo Metal Mining Co. Ltd. in Japan, das Monopol auf Produktionsanlagen und -technologien für legierte Stahlrohre. Nach Angaben des Handelsministeriums machten die Rohre aus den USA, Europa und Japan zwischen 2009 und 2012 mehr als 94 Prozent des chinesischen Marktes aus.

Erst im Jahr 2009 gelang es der North Heavy Industries Group in der Inneren Mongolei, erfolgreich eine Nicht-Eisen-Strangpresse mit einer Produktionskapazit?t von 36.000 Tonnen herzustellen. Auch wenn China somit eins der weniger L?nder ist, das nahtlose Stahlrohre produzieren kann, haben die dramatischen Preissenkungen der ausl?ndischen Konkurrenz die heimischen Hersteller in Richtung Ruin getrieben.

Im Gegensatz dazu seien die Importkosten von 2009 bis 2012 um bewerkenswerte 47,26 Prozent gesunken, hei?t es in einem Anti-Dumping-Antrag der Inner Mongolia Heavy Industries Co. Ltd.

China macht sich aber um weit mehr Sorgen als nur Rohre.

Nach einem Bericht der Online-Ausgabe der Economic Information Daily plant das Handelsministerium eine Anti-Dumping-Untersuchung von Import-Weinen als Retourkutsche für die zahlreichen EU-Ermittlungen gegen China. Nach Angaben der China Alcoholic Drinks Association stammt ungef?hr ein Drittel aller Weine im Reich der Mitte aus dem Ausland, vor allem aus der EU. Insider behaupten, dass der CIF-Preis (Kosten, Versicherung und Fracht) für EU-Wein nur deshalb bei lediglich einem Euro liegt, weil einige L?nder Regierungssubventionen erhalten.

Heimische Produzenten würden durch Anti-Dumping-Ma?nahmen nicht wieder auf die Beine kommen, da chinesische Verbraucher eine Vorliebe für Importweine h?tten, erkl?rte Wang Dehui, Weinexperte und Gesch?ftsführer von ZHIDE, einem Unternehmen für Weinmarketing in Shenzhen, Provinz Guangdong.

Massiver Angriff

Schon im Oktober 2009 hatte das US-Handelsministerium Anti-Dumpingz?lle in H?he von 32,39 bis 98,37 Prozent auf die Stahlrohre aus China geschlagen. Die Begründung: Sie seien um bis zu 98 Prozent günstiger als die der einheimischen Hersteller gewesen.

Zusammen mit der Ankündigung einiger EU-L?nder, wegen Preisdumping bei legierten Stahlrohren ermitteln zu wollen, erw?gt die Exekutive der EU zum 6. Juni nun au?erdem Strafz?lle in H?he von 47 Prozent auf chinesische Solarmodule.

Vor dem Hintergrund der Entscheidung des US-Handelsministeriums vom Mai 2012, Antidumping-Z?lle in H?he von 18,32 bis 249,96 Prozent auf Solarzellen aus China zu verh?ngen, behauptete EU Pro Sun, eine Initiative der EU-Solarindustrie, in einer 25. Juli 2012 eingereichten Klage, dass chinesische Solarmodule und deren Schlüsselkomponenten zu Preisen unter Marktwert auf den EU-Markt gelangten.

"Die EU-Mitgliedsl?nder sollten Anti-

1   2   vorw?rts  


Quelle: Beijing Rundschau

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