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04. 06. 2013 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Wie eine neue Studie zeigt, scheint sich bei chinesischen Touristen im Ausland ein neuer Trend abzuzeichnen. Obwohl chinesische Touristen im Ausland immer noch am meisten Geld für Eink?ufe ausgeben, gewinnen auch die Unterkunft, Freizeit und Unterhaltung an Bedeutung.
Für ihren fünften Besuch in Hong Kong buchte die 25-j?hrige Wang Ting aus dem Nordwesten Chinas ein Zimmer mit Meerblick in einem Luxushotel. Die Kosten für das Zimmer beliefen sich für ihren fünft?gigen Urlaub auf insgesamt 20.000 Yuan (2508 Euro). Ihre Tante kam eine Woche sp?ter nach Hong Kong. Sie weigerte sich jedoch, in demselben Hotel abzusteigen. Der 42-J?hrigen waren die Zimmerpreise einfach zu hoch und sie wollte das Geld lieber für Luxusuhren, Markenhandtaschen und Schmuck ausgeben.
Die beiden spiegeln das sich ver?ndernde Verhalten chinesischer Auslandstouristen wider. Eine wachsende Zahl verhalte sich umsichtiger beim Einkaufen im Ausland, was auch zu dem starken Rückgang beim Erwerb von qualitativ hochwertigen Produkten beitrage, hei?t es in einer kürzlich ver?ffentlichten Untersuchung.
Laut dem Annual Report of China Outbound Tourism Development 2013 (Jahresbericht zur Entwicklung des chinesischen Auslandstourismus 2013) war der Anteil jener chinesischen Reisenden, die mehr als 50.000 Yuan (6270 Euro) w?hrend ihrer Auslandsreisen ausgaben, im Jahr 2012 geringer als noch 2011.
Die von der China Tourism Academy durchgeführte Studie zeigt, dass Eink?ufe mit 34,1 Prozent immer noch den gr??ten Posten bei den Ausgaben ausmachen, gefolgt von den Kosten für Transport mit einem Anteil von 21,6 Prozent.
Dai Bin, Leiter der Akademie, sagte, dass eine kleine Anzahl von Luxusgütern, die von chinesischen Auslandstouristen gekauft werden, oft die Tatsache überschattet, dass die meisten chinesischen Touristen, die ins Ausland reisen, sich für günstigere Hotels in Vororten entscheiden und nur wenig Geld in Restaurants ausgeben, um mehr Geld fürs Einkaufen zu haben.
Obwohl der gr??te Ausgabenposten chinesischer Touristen immer noch auf das Einkaufen entf?llt, sank in den USA zum Beispiel die Zahl derer, die Einkaufen als den Hauptgrund ihrer Reise angaben um 6,8 Prozent gegenüber dem Jahr 2011. Die Untersuchung ergab, dass inzwischen die Ausgaben für Freizeit und Unterhaltung um fünf Prozent gestiegen sind.
US-Tourismusbeamte versuchen, die Gewohnheiten chinesischer Reisender zu ver?ndern.
"Wir versuchen, sie davon zu überzeugen, mehr für ihre Unterkunft auszugeben", sagte Lynn Carpenter, Vizepr?sidentin für Marketing bei der California Travel and Tourism Commission.
Sie erkl?rte, dass in Kalifornien fast alle Ausgaben chinesischer Reisender auf das Einkaufen entfallen, ganz im Gegensatz zu anderen Touristen.
Die durchschnittliche Summe, die jeder chinesische Tourist im Jahr 2011 in dem Bundesstaat ausgegeben habe, beliefe sich auf 2900 US-Dollar (2233 Euro), fügte sie hinzu. Dies sei der h?chste Wert unter allen ausl?ndischen Touristen in Kalifornien.
"Die Situation ?ndert sich jedoch, vor allem bei denen, die zum zweiten Mal kommen", sagte Carpenter.
In Hong Kong verlagert sich der Gro?teil der Eink?ufe von Touristen vom chinesischen Festland von Luxusmarken auf Produkte, die verst?rkt praktischer Natur sind und über einen gleichm??igeren Preis verfügen. Der Anteil der Ausgaben, der für Eink?ufe ausgegeben wird, sank von 35,4 Prozent im Jahr 2011 auf 30,7 Prozent im Jahr 2012.
Laut der Studie gab es im Jahr 2012 insgesamt 77,05 Millionen Reisende, die wegen privater Gründe ins Ausland reisten. Damit machen die Touristen einen Anteil von 92,63 Prozent aller Chinesen, die ins Ausland reisen, aus. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Anstieg um 1,36 Prozent.
"Chinesische Reisende werden immer reifer und rationaler und haben mehr Forderungen nach reichhaltigeren Erlebnissen an ihren Reisezielen", sagte der Wissenschaftler Jiang Yiyi.
Die Zahl der Reisen ins Ausland überstieg laut der Studie 83,10 Millionen und nahm gegenüber dem Vorjahr um 18,41 Prozent zu. Insgesamt gaben chinesische Touristen im Jahr 2012 102 Milliarden US-Dollar (78,5 Milliarden Euro) im Ausland aus. Das Dienstleistungsdefizit der Tourismusbranche nahm weiter zu und betrug 51,9 Milliarden US-Dollar (40 Milliarden Euro).
Quelle: www.ets2-mod.com
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