Die Wohlhabenden auf dem chinesischen Festland suchen nach M?glichkeiten im Ausland, um ihre Verm?gen zu erhalten. Der Aspekt der Verm?gensvermehrung trete dabei eher in den Hintergrund.

Laut einem neuen Bericht stiegen die Privatverm?gen auf dem chinesischen Festland im Jahr 2012 auf 80 Billionen Yuan (9,94 Billionen Euro). Mehr als 700.000 Personen würden nun über ein Anlageverm?gen von mindestens zehn Millionen Yuan (1,23 Millionen Euro) verfügen, mehr als doppelt so viele wie noch Ende 2008.

Die j?hrliche Wachstumsrate der Privatverm?gen sank zwischen 2010 und 2012 angesichts der konjunkturellen Abschw?chung auf 14 Prozent. Zwischen 2008 und 2010 lag sie noch bei 28 Prozent.

Die von der China Merchants Bank und der US-amerikanischen Strategieberatung Bain & Company ver?ffentlichten Ergebnisse zeigen, dass die reichsten Personen auf dem Festland ihre Investitionen in ausl?ndische Verm?genswerte ausweiten. Sie versuchten, auf diesem Weg ihre Verm?gen angesichts der unsicheren wirtschaftlichen Aussichten zu bewahren.

Viele der Befragten gaben an, sie seien zunehmend besorgt hinsichtlich m?glicher Ver?nderungen bei den ordnungspolitischen Ma?nahmen Chinas, der Volatilit?t der Finanzm?rkte sowie anderer Gesch?ftsrisiken.

Etwa 60 Prozent der Befragten gaben an, sie würden sich nun darauf konzentrieren, ihre Verm?gen zu erhalten, anstatt sie zu vermehren.

Chen Kunde, Leiter des Verm?gensverwaltungsgesch?fts bei der China Merchants Bank, sagte, die Verschiebung der Priorit?ten sei durch die Unsicherheiten hinsichtlich des Wirtschaftswachstums bedingt.

"W?hrend die Wohlhabenden allm?hlich ?lter werden und ihre Erkenntnisse sich ver?ndern, tendieren sie dazu, sich mehr auf die Erhaltung ihres Verm?gens zu konzentrierten, anstatt darum zu k?mpfen, es zu vermehren, in einem Gesch?ftsumfeld, in dem es immer schwieriger wird, Geld zu machen."

Die erh?hte Vorsicht wird auch durch den prozentualen Anstieg der Verm?gen, die in weniger risikoreiche Anleihen auf dem heimischen Markt investiert werden, unterstrichen. Sie machen derzeit einen Anteil von acht Prozent aller Investitionen aus, 2011 lag der Anteil noch bei zwei Prozent.

Von den Befragten sagten 60 Prozent, dass sie aufgrund der strengeren staatlichen Kontrolle des Immobilienmarktes eine "halten und abwarten"-Einstellung gegenüber Investitionen in Immobilien auf kurze Sicht h?tten. Dies bedeutet, dass sie keine unmittelbaren Pl?ne haben, ihre Immobilien zu ver?u?ern.

Etwa 35 Prozent sagten, sie planten, ihre Immobilieninvestitionen zurückzufahren.

Mehr als die H?lfte der Personen mit einem Anlageverm?gen von mindestens zehn Millionen Yuan (1,23 Millionen Euro) entfallen auf fünf Küstenprovinzen. Im Jahr 2012 traten die Stadt Chongqing, die Provinzen Heilongjiang, Shanxi und Shaanxi sowie die autonome Region Innere Mongolei dem Klub der Provinzen mit mehr als 10.000 Personen, die über ein solches Verm?gen verfügen, bei.

Zus?tzlich zu den Bargeldbest?nden auf traditionellen Bankkonten h?tten einige der Befragten ein starkes Interesse an der Bildung von Familienstiftungen sowie der Schaffung diversifizierter Portfolios mit internationaler Ausrichtung, um ihre Verm?gen zu erhalten und die Risiken zu streuen, hei?t es in dem Bericht. Mehr als die H?lfte der Befragten verfüge über Investitionen im Ausland.

Die H?lfte der Befragten sagte, sie seien auf der Suche nach Investitionen in weniger riskante festverzinsliche Produkte, w?hrend 30 Prozent ihr Geld in ausl?ndische Immobilien investieren wollten.

Hong Kong bleibt das beliebteste Ziel für grenzüberschreitende Investitionen.

In dem Bericht hei?t es weiter, dass die chinesischen Banken ihre Position auf dem heimischen Verm?gensverwaltungsmarkt gest?rkt h?tten, w?hrend ausl?ndische Banken aufgrund von Gesch?ftsbeschr?nkungen über einen wesentlich geringeren Marktanteil verfügen würden.