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16. 10. 2012 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
In Europa ist man besorgt, dass die wachsende Zahl chinesischer Wollhandkrabben sich negativ auf das dortige ?kosystem auswirken k?nnte. Chinesen beneiden die Europ?er hingegen für diese Entwicklung. Erste Firmen erw?gen sogar schon den Import der Tiere nach China.
Im vergangenen Monat berichteten britische und deutsche Zeitungen über die zunehmende Besorgnis bezüglich der wachsenden Zahl nicht heimischer Arten. Diese Arten würden sich negativ auf ?kosysteme entlang von Flussufern auswirken und k?nnten sogar zu deren Kollaps führen. Au?erdem würden sie die Lebensr?ume anderer Lebewesen bedrohen.
Die Umweltbeh?rde des Vereinigten K?nigreichs erkl?rte, dass die Zahl chinesischer Wollhandkrabben zugenommen habe. "Es gibt keine offiziellen Statistiken bezüglich der Krabben, aber von Woolwich bis nach Windsor bel?uft sich ihre Zahl auf Zehntausende", hei?t es in einem Bericht der Beh?rde.
"Es ist unglaublich, dass chinesische Krabben nach Europa auswandern und niemand dort das mag. Ich hoffe, ich kann vorbei kommen und die leckeren und verschmutzungsfreien europ?ischen Wollhandkrabben genie?en", erkl?rte ein Internetnutzer mit dem Namen Tutu.
Tutu ist nicht der Einzige, der im Internet sein Verlangen, diese Delikatesse zu kosten, ausgedrückt hat, nachdem zahlreiche Liebhaber der chinesischen Küche von der Explosion der Krabbenpopulation in Europa erfahren hatten.
Die chinesische Wollhandkrabbe stammt aus dem ?stlichen Asien. In Europa wurde sie zum ersten Mal in Deutschland in den 1900er Jahren beobachtet und hat sich seither über verschiedene Wasserwege in Nord- und Zentraleuropa ausgebreitet.
Krabben sind w?hrend des Mondfestes eine besondere Delikatesse und ihr Verzehr ist eine von k?niglichen Familien im alten China stammende Tradition. Sie werden entweder gedünstet oder gebraten und mit Essig sowie Ingwer gegessen.
Die berühmtesten Wollhandkrabben stammen aus dem Yangcheng See in Suzhou, in der ostchinesischen Provinz Jiangsu.
Aufgrund der steigenden Nachfrage nach der Mondfest-Delikatesse wurde die Produktion erh?ht. Derzeit liegt die j?hrliche Produktion von Wollkrabben im Yangcheng See bei rund 2200 Tonnen. Dies ist aber nicht ausreichend, um die von Jahr zu Jahr steigende Nachfrage zu decken, welche die Preise nach oben getrieben hat.
Im September erreichte der Preis für Krabben aus dem Yangcheng See in Superm?rkten und Gesch?ften in Beijing mehr als 500 Yuan (62 Euro) pro Kilogramm.
Der Preis für Wollhandkrabben in Europa liegt bei weniger als 100 Yuan (12 Euro) pro Kilo. Einige Gesch?ftsleute ziehen jetzt sogar die M?glichkeit in Betracht, die Krabben nach China zu importieren.
Ausl?ndische Zeitungen berichteten, dass die Anzahl der "Sch?dlinge" durch den Verkauf nach China kontrolliert oder reduziert werden k?nnte. Dies würde es Chinesen erm?glichen, die Delikatessen zu einem niedrigeren Preis zu genie?en und vielleicht die Qualit?t verbessern.
Das Schwierigste bei der Einfuhr von Krabben aus Europa ist es, die Bescheinigungen für den Import und die Quarant?ne der Tiere von der chinesischen Regierung zu erhalten. Normalerweise dauert dies mehr als ein Jahr.
Selbst nach dem Erhalt der Bescheinigungen gibt es beim Fang der Krabben, der Quarant?ne und Inspektion in Europa noch komplizierte Verfahren. Au?erdem ist noch eine Vielzahl von unterschiedlichen Genehmigungen der Zollbeh?rde und des zust?ndigen Amtes für Quarant?ne und Inspektion von Tieren auf chinesischer Seite n?tig.
Es gibt eine kleine Zahl chinesischer Unternehmen mit der entsprechenden Zulassung, lebende Krabben zu importieren, obwohl die Zahl verschwindend gering ist.
Quelle: www.ets2-mod.com
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