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09. 05. 2012 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Immer weniger Bauern pflanzen Sojabohnen an, weswegen den nachgelagerten Industrien die Rohstoffe fehlen. Dadurch droht die chinesische Sojaindustrie zusammenzubrechen.
Da die Bauern Soja durch Mais ersetzt haben, mussten über 80 Prozent aller Soja?lhersteller den Betrieb einstellen, berichtete das China Securities Journal. In der nordostchinesischen Provinz Heilongjiang, Chinas letztem gro?em Sojaproduktionsgebiet, ist die Sojaindustrie gef?hrdet.
Den Statistiken von dadou.cn zufolge haben die Bauern seit letztem Jahr das Anbaugebiet für Soja in der Provinz Heilongjiang um 30 Prozent und in der Provinz Jilin um 31 Prozent verringert. "Niemand m?chte Sojasamen, nicht einmal gratis", klagte der Verk?ufer Shi Xiaojing aus der Stadt Harbin, der Hauptstadt der Provinz Heilongjiang. "Zudem m?chte auch niemand Sojadünger kaufen. Ich konnte nur eine Tonne von über 700 Tonnen Dünger verkaufen." Liu Zhaofu, Chefeditor der Website dadou.cn, fürchtet, dass sich die Sojaindustrie nicht mehr von dem Abschwung erholen k?nnte. "Sch?tzungen zufolge befindet sich der Sojaanbau auf einem Rekordtief. Wenn der Detailhandelspreis nicht wieder über 5 Yuan (0,61 Euro) pro Kilogramm steigt, wird sich der Abw?rtstrend zweifelsohne auch im n?chsten Jahr fortsetzen", warnt Liu.
Strukturwandel. Wang Xiaoyu, Vizegeneralsekret?r der Heilongjiang Soybean Association, erz?hlte, dass Soja?lhersteller auf Grund des Sojamangels ihre Kapazit?ten nicht auslasten k?nnen. In der Provinz gibt es nur noch eine Million Tonnen Sojabohnen für die ?lproduktion, abgesehen von den staatlichen Reserven und den Sojabohnen für die restliche Nahrungsmittelindustrie. Angesichts der Tatsache, dass die Verarbeitungskapazit?ten in der Provinz rund 17,4 Millionen Tonnen betragen, ist die derzeitige Versorgung sicherlich nicht ad?quat. Als Folge davon kann die Versorgung der Futterproduzenten mit Sojaschrot, einem Abfallprodukt der Soja?lherstellung, ebenfalls nicht mit der Nachfrage mithalten.
Wen Kuiliang, Gesch?ftsführer der Zhengda Corporation, einem lokalen Futterhersteller, sch?tzt, dass die Zusatzkosten für die Verwendung von Sojabohnen au?erhalb der Provinz bei etwa 300 Yuan (36,6 Euro) pro Tonne liegen. Derzeit werden viele ?lhersteller von ausl?ndischen Investoren unterstützt und Nordostchina ist das letzte Bollwerk der chinesischen Sojaproduktion. Wang Xiaoyu sagte, dass die Sojaindustriekette in Nordostchina derzeit nicht nachhaltig sei. Kann das Problem nicht strategisch gel?st werden, k?nnte die chinesische Sojaindustrie binnen weniger Jahre vollst?ndig einbrechen.
Quelle: China Daily
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