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18. 04. 2012 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Sinkende Nachfrage aus übersee und steigende Lohn- und Rohstoffkosten lassen die Gewinnmargen chinesischer Exporteure sinken. Hinzu kommt der wachsende Wettbewerb mit Exporteuren aus anderen Schwellenl?ndern, wie zum Beispiel Indien, Vietnam oder Brasilien. Experten sehen diese Entwicklung jedoch als "natürliches Ph?nomen der Modernisierung der chinesischen Industrie".
Ausl?ndische H?ndler w?hlen Produkte auf der Canton-Messe aus, welche am vergangen Sonntag er?ffnet wurde. Es wird erwartet, dass 200.000 H?ndler aus China und dem Ausland an der diesj?hrigen Messe teilnehmen.
Chinesische Exporteure haben bei der landesweit gr??ten Messe erkl?rt, dass steigende Kosten und sinkende Nachfrage aus übersee die Gewinnmargen stark belasten würden.
Der Gewinn im ersten Quartal "sank um?sechs oder?sieben Prozent mehr als im Vorjahr", sagte Liu Wen, Marketingmanager von Hunan Chenzhou Grain and Oil Machinery Co Ltd, bei der Frühjahrstagung der Canton-Messe, welche am Sonntag in Guangzhou er?ffnet wurde.
Liu Fujin, Vertriebsdirektirektor von Guandong Vanward New Electric Co Ltd, teilte mit, dass die Gewinnmarge des Unternehmens im ersten Quartal um drei Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken sei. Dies setze den Exporteur von Heizungsger?ten unter enormen Druck.
Schleppende Nachfrage in traditionell starken M?rkten wie den Vereinigten Staaten und der Europ?ischen Union w?re der Hauptgrund für die N?te des Unternehmens, sagte Liu.
"Bestellungen aus den USA und der EU fallen immer kleiner aus und die Lieferzeit ist kürzer als zuvor", fügte er hinzu.
Steigende Kosten h?tten den Wettbewerb unter chinesischen Exporteuren erh?ht und deren Gewinnmargen gesenkt, erkl?rte Liu.
Im Vergleich zum Jahr 2010 stiegen die Lohnkosten um mehr als zehn Prozent, w?hrend die Kosten für Rohstoffe im gleichen Zeitraum um acht Prozent stiegen.
"Wir haben unsere Ausfuhrpreise erh?ht, allerdings konnte dies die steigenden Kosten nicht ausgleichen. Ein st?rkerer Anstieg unserer Exportpreise würde lediglich dazu führen, dass unsere Kunden die gewünschten Produkte bei anderen Anbietern auf dem globalen Markt kaufen", führte Liu aus.
Nach Angaben des chinesischen Hauptzollamtes verlangsamte sich das Exportwachstum im ersten Quartal dieses Jahres auf 7,6 Prozent.
Wang Haifeng, Direktor für internationale Wirtschaftswissenschaften am Institute for International Economic Research, einem Thinktank der Staatlichen Entwicklungs-und Reformkommission, sagte, dass "niedrigere Gewinnmargen für chinesische Exporteure ein natürliches Ph?nomen der Modernisierung der chinesischen Industrie sind und zeigen, dass chinesische Exporte sich von einfachen Gütern hin zu Luxusgütern verlagern."
"Im Zuge der Transformation der chinesischen Industrie werden die Exportgewinne traditioneller oder arbeitsintensiver Industriezweige sinken. Dies ist vor allem auf die sinkende Nachfrage aus übersee und den intensiven Wettbewerb im Inland zurückzuführen", erkl?rte er.
Wang führte aus, dass chinesische Exporte auf dem globalen Markt jedoch weiterhin wettbewerbsf?hig blieben, da Exporteure in anderen Schwellenl?ndern wie Indien, Vietnam und Brasilien ebenfalls mit sinkenden Gewinnen konfrontiert seien.
"Es gibt noch immer viele M?glichkeiten für chinesische Exporteure, ihre Gewinne in der Zukunft auszuweiten, sollten sie in der Lage sein, ihre Kernwettbewerbsf?higkeit, wie zum Beispiel die Erh?hung der Investitionen in Forschung und Entwicklung oder der Aufbau eigener Marken und Vertriebsnetze, zu verbessern."
Ding Pinggui, Leiter der überseeabteilung von Guangdong Macro Gas Appliance Co Ltd, sagte, dass die Exporte des Unternehmens in diesem Jahr um 50 Prozent zunehmen würden, da das Unternehmen über technische Vorteile bei der Entwicklung von Heizungsger?ten verfüge.
"Auch chinesische Exporteure einfacher Güter sehen noch gute Chancen, in den n?chsten drei bis fünf Jahren Gewinne zu erzielen, da sie im Vergleich zu ihren Kollegen in Vietnam oder Indien geringere Lohnkosten haben und über eine bessere Infrastruktur verfügen", sagte Wang.
Adna Rivero, Leiterin der Abteilung Beschaffungswesen des mexikanischen Unternehmens Santual, sagte, obwohl die Preise für Ger?te zur F?rderung von ?l um fünf bis zehn Prozent auf dem chinesischen Markt gestiegen seien, komme sie immer noch auf die Messe, da die Preise weiterhin niedriger seien als auf anderen M?rkten.
Quelle: China Daily
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