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17. 04. 2012 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Chinas Zentralbank hebt die Schwankungsbreite des Yuan von 0,5 auf ein Prozent an. Der Yuan darf nun im Handel mit dem US-Dollar um bis zu ein Prozent von dem von der chinesischen Zentralbank festgelegten Wechselkurs abweichen. ?konomen sehen in dieser Entscheidung einen richtigen und notwendigen Schritt, warnen jedoch gleichzeitig vor den Risiken für Chinas Banken und exportorientierte Unternehmen.
Chinas Entscheidung, die Handelsbandbreite des Yuan gegenüber dem US-Dollar zu erweitern, offenbart laut Analysten den Versuch Chinas, seine marktwirtschaftliche Wechselkursreform zu beschleunigen. Dies würde jedoch zu h?heren Handelsrisiken für heimische Banken und Exporteure führen.
Die People's Bank of China, die Zentralbank des Landes, erkl?rte am Samstag, dass die t?gliche Handelsobergrenze des Yuan gegenüber dem US-Dollar im Devisenhandel mit Wirkung zum 16. April von 0,5 auf ein Prozent angehoben wird.
Der Schritt wird weithin als Teil der chinesischen Bemühungen zur allm?hlichen Liberalisierung des Kapitalmarktes gewertet. Zuletzt wurde 2007 die Handelsobergrenze des Yuan von 0,3 auf 0,5 Prozent angehoben.
Um die Stabilit?t des Wechselkurses zu gew?hrleisten, handhabt China den Handel des Yuan gegen den US-Dollar restriktiver als gegenüber anderen W?hrungen.
Reformen beschleunigen
Es wird erwartet, dass die Ausweitung der Schwankungsbreite die marktwirtschaftliche Reform des Yuan Wechselkurses beschleunigt, erkl?rten Analysten. Diese wiederum würde die gesamten wirtschaftlichen Reformen des Landes vorantreiben.
"Ein flexibler Yuan wird helfen, Marktnachfrage und -angebot besser zu identifizieren sowie einen ausgeglichenen Yuan-Preis zu erreichen, welcher die Reform des Wechselkurses erleichtert", sagte Ding Zhijie, Dekan der School of Banking and Finance an der University of International Business and Economics.
"Als ein entscheidender Schritt der Wechselkursreform zeigt die Ausweitung der Schwankungsbreite, dass die Regierung die Kontrolle des Kapitalmarktes lockert und dem Markt eine bedeutendere Rolle zuweist", erkl?rte Ding.
Zhuang Jian, leitender ?konom bei der Asian Development Bank, erkl?rte, dass die Ausweitung der Handelsbandbreite die Grundlage für die Bemühungen des Landes ist, den Kapitalmarkt zu ?ffnen und ein frei konvertierbares Wechselkurssystem zu realisieren.
Eine Studie der Zentralbank, welche im Februar ver?ffentlicht wurde, kam zu dem Schluss, dass die Zeit gekommen sei für eine ?ffnung des Kapitalmarktes.
"Indem man bei der Zuweisung von Marktressourcen Wechselkurse im Sinne eines Preishebel wirken l?sst, werden ebenfalls Reformen in anderen Bereichen zu mehr Liberalisierung führen", sagte Zhang Bin, Forscher am Institut für Finanz und Handel an der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften.
Handelsrisiken nehmen zu
Obwohl der Schritt wohlüberlegt war, warnten Analysten des Devisenhandels vor Risiken für Banken und Exporteure des Landes.
Die Ausweitung der Schwankungsbreite ist ein bedeutender Schritt für die Wechselkursreform des Yuan, wird jedoch kurzfristig die Handelsrisiken für exportorientierte Unternehmen und Banken erh?hen, erkl?rte Lian Ping, Chef?konom bei der Bank of Communications.
Der Schritt kam zu einem Zeitpunkt, da der Rückgang des chinesischen Handelsüberschusses deutlich die Erwartungen einer Wertsteigerung des Yuan abgeschw?cht hatte und der Yuan verst?rkt gegen den US-Dollar sowie umgekehrt getauscht wurde, sagte Lian.
Das Land verzeichnete einen Handelbilanzüberschuss im M?rz in H?he des Februar-Defizits von 31,48 Milliarden US-Dollar, das gr??te Handelsbilanzdefizit seit einem Jahrzehnt.
Unterdessen fiel der Yuan am 15. M?rz auf den diesj?hrigen Tiefststand von 6,3359 gegenüber dem US-Dollar, gewann in der Folge jedoch wieder an Wert und erreichte am 26. M?rz mit 6,2858 den h?chsten Stand seit Beginn der Wechselkursreform im Jahr 2005.
Quelle: Xinhua
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