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08. 03. 2012 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Chinas Import- und Exportvolumen ist im Januar 2012 zum ersten Mal seit Ende 2009 gegenüber Vorjahr gesunken. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum wurde ein Rückgang um 7,8 Prozent festgestellt. Dabei ist das Exportvolumen um 0,5 Prozent und das Importvolumen um 15,3 Prozent gefallen. Diese negative Entwicklung ist zwar zum Teil saisonbedingt, sie spiegelt aber auch die Instabilit?t und Unbestimmtheit der Entwicklung des chinesischen Au?enhandels 2012 wider. Die Situation ist deutlich ernster als im Jahr 2011: Erstens wird die Weltwirtschaft 2012 wegen der Eurokrise nur mit geringer Geschwindigkeit wachsen. Nicht nur die entwickelten Wirtschaften wie Europa, die USA und Japan, sondern auch die aufstrebenden M?rkte wie Indien und die ASEAN-Staaten werden dieses Jahr langsamer wachsen. Chinas Exporteure stehen vor relativ gro?en Herausforderungen. Insbesondere der gr??te Exportmarkt Chinas – die Europ?ische Union – leidet unter der Schuldenkrise und es besteht die M?glichkeit, dass die europ?ische Wirtschaft in diesem Jahr schrumpfen k?nnte, was sich deutlich negativ auf Chinas Exporte auswirken würde.
Zweitens wird der Handelsprotektionismus gegen China immer st?rker. 2011 war China das Hauptziel von 69 Anti-Dumping-Untersuchungen aus 19 Staaten. 2012 werden sich immer mehr Volkswirtschaften zum verst?rkten Schutz der inl?ndischen M?rkte entscheiden, um die eigene Wirtschaft gegen den Abschwung zu Schützen. Zum Beispiel haben die USA nicht nur mehr Anti-Dumping- und Anti-Subventions-Untersuchungen gegen chinesische Firmen gestartet, sonder auch das "Interagency Trade Enforcement Center" eingerichtet, welches angeblich unfaire Handelspraktiken von Handelspartnern, insbesondere China, bek?mpfen soll. Die EU hat China dazu aufgefordert, chinesische Unternehmen nicht mehr bei Staatsausschreibungen zu bevorzugen.
Drittes stehen chinesische Produkte auf dem internationalen Markt vor einem immer h?rteren Wettbewerb. Auf der einen Seite sind die Produktionskosten in China umfassend gewachsen, die Kosten für Personal, Ressourcen, Energie und Umweltschutz erh?hen sich Tag für Tag. Die Preisvorteile der chinesischen Waren verschwinden allm?hlich. Auf der anderen Seiten verfolgen die L?nder, deren Exportm?rkte und Produktionsstrukturen ?hnlich wie die chinesischen sind, die Strategie der Freihandelszone. Dies k?nnte die Auftragslage chinesischer Unternehmen verschlechtern.
Aber China hat als weltgr??tes Exportland eine gute Basis und eine starke Konkurrenzf?higkeit im Au?enhandel. Seine bisherigen Vorteile wird es vorl?ufig beibehalten k?nnen, insbesondere die Vorteile im Bereich Personalressourcen, Handelspolitik und Industriekette. Die chinesische Regierung hat bereits Ma?nahmen getroffen, um die Stabilit?t der Handelspolitik zu bewahren, die Unterstützung für Au?enhandelsunternehmen zu verst?rken und die Umstrukturierung und nachhaltige Entwicklung des Au?enhandels zu f?rdern. 2012 wird der chinesische Au?enhandel zwar im ersten Jahresquartal Schwierigkeiten haben, wird aber auf das ganze Jahr gesehen noch wachsen. Das Gesamthandelsvolumen k?nnte im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent ansteigen.
Der Autor des Originaltextes ist Yao Ling vom Forschungsinstitut für internationale Handels- und Wirtschaftszusammenarbeit beim Handelsministerium der Volksrepublik China.
Quelle: www.ets2-mod.com
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