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04. 03. 2012 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Die chinesischen Aktienm?rkte haben sich 2011 als alles andere als ein Paradies für Investoren erwiesen, auch trotz des robusten Wirtschaftswachstums, wie es von der Jiusan Society, einer nichtkommunistischen chinesischen Partei hei?t.
Insiderhandel, Preisabsprachen und Betrug haben es Investoren mit den Aktienm?rkten des Landes im vergangenen Jahr schwer gemacht, so die Jiusan Society in einer schriftlichen Pr?sentation an die Politische Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes (PKKCV), Chinas h?chstes politisches Beratungsorgan.
Der Pr?sentation zufolge haben 87 Prozent der 50 Millionen chinesischen Aktieninvestoren 2011 Verluste gemacht, w?hrend institutionelle Investoren Verluste im Gesamtwert von 400 Milliarden Yuan machten. Der Richtwert Shanghai Composite Index sank 2011 um 21,68 Prozent, womit er einer der schlechtesten Marktwerte vergangenes Jahr weltweit war. Das Trauerspiel in den Aktienm?rkten konnte auch keinem 9,2-prozentigen Wachstum in Chinas BIP vergangenes Jahr entsprechen. Allerdings belief sich die Finanzierung durch die Aktienm?rkte vergangenes Jahr disproportional auf 678 Milliarden Yuan, was Liquidit?t aus den M?rkten brachte und die Zuversicht der Investoren weiter schw?chte. Auch wenn der Shanghai Composite Index um rund 12 Prozent seit Anfang 2012 gestiegen ist, brachte eine pl?tzliche Senkung am Freitag den Index weit unter seinem H?hepunkt von 6.124,04, wo er am 16. Oktober 2007 gelegen hatte.
Die Jiusan Society erkl?rte, Führungskr?fte und Manager gelisteter Unternehmen tendierten dazu, mehr Aufmerksamkeit auf die Finanzierung durch B?rseng?nge (IPOs) zu legen, aber h?tten ihre Pflicht ignoriert, bestehende Anteilseigner durch Dividendenausschüttung zu begünstigen, nachdem ihre Unternehmen an die B?rse gegangen sind. Daten von der Jiusan Society zeigen, dass die gesamten Dividenden, die Anteilseigner von Unternehmen im A-Aktienmarkt in den vergangenen zwanzig Jahren erhalten haben, nur 17 Prozent der gesamten eingenommenen Gelder betrugen. Yi Minli, Professor an der Southwestern University of Finance and Economics, hat auch die Abweichung bemerkt. "Investoren, ob kurzfristig oder langfristig, hatten es schwer, Geld durch die Investitionen in A-Aktien zu verdienen", so Yi, der auch Abgeordneter des Nationalen Volkskongresses, der h?chsten Legislative Chinas, ist. "Das h?tte anders laufen sollen. Wenn nur Gesetzesübertreter Profit machen k?nnen, w?hrend ehrliche Investoren im Markt untergehen, dann gibt es offenbar gro?e Lücken im System", so Yi.
Die meisten Beschwerden konzentrieren sich auf IPO und B?rsenrückzugsmechanismen, wie es von der Jiusan Society hei?t. Analysten meinen, ein mehr Markt-basierender IPO-Mechanismus und ein weit strengeres B?rsenrückzugssystem seien n?tig. Sie argumentieren, dass die Chinesische B?rsenaufsicht (CSRC) als wahres Kontroll- und Regulatororgan agieren solle und nicht als blo?er IPO-Kontrolleur.
Viele gelistete Unternehmen bieten ihre Aktien zu extrem hohen Leveln an, wobei das Kursgewinnverh?ltnis normalerweise über 30 steigt. Unternehmen, die seit drei oder mehr Jahren in Folge mit Verlusten arbeiten, beschlie?en selten einen B?rsenrückzug; nur 1,82 Prozent von Chinas gesamten gelisteten Unternehmen machten in den vergangenen 21 Jahren einen B?rsenrückgang im Vergleich zu 13,08 Prozent im NASDAQ in den vergangenen drei Jahren. "Wir k?nnen die gesunde Entwicklung der Aktienm?rkte nur durch die Ausmerzung von Systemdefekten mittels Reformen f?rdern", so die Jiusan Society.
Quelle: China Daily
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