Home | Aktuelles |
Multimedia |
Service |
Themenarchiv |
Community |
Home>Wirtschaft | Schriftgr??e: klein mittel gro? |
12. 12. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Noch immer ringen die Europ?er um eine gemeinsame Strategie zur Bew?ltigung ihrer Schuldenkrise. Unterdessen werden international die Stimmen lauter, die aufstrebende Wirtschaftsmacht China mit ihren gigantischen Devisenreserven solle der EU zur Hilfe eilen. Die chinesische Regierung bekr?ftigte zwar ihren Willen zur Unterstützung, China kann aber nicht der Schlüssel zur L?sung von Europas Schuldenkrise sein. Die Europ?er müssen die Misere letztlich aus eigener Kraft bew?ltigen.
Gestolpert über die Schuldenkrise: Die ehemaligen Premierminister Silvio Berlusconi (Italien), Jose Luis Rodriguez Zapatero (Spanien), Brian Cowen (Irland), George Papandreou (Griechenland) und Jose Socrates (Portugal), im Uhrzeigersinn von oben links. (Quelle: Xinhua)
In den spanischen Parlamentswahlen am 20. November fuhr die Volkspartei einen überw?ltigenden Sieg ein. Sie l?ste damit die bisher regierende Sozialistische Arbeiterpartei ab, die das Land seit 2004 geführt hatte. Spanische Medien hatten den Sozialisten angesichts der anhaltenden wirtschaftlichen Stagnation im Lande schon im Vorfeld eine herbe Wahlschlappe prophezeit.
Spaniens Premierminister Jose Luis Rodriguez Zapatero war nicht der erste europ?ische Regierungschef, der die politischen Nachwirkungen der EU-Schuldenkrise bitter zu spüren bekam. Vor ihm hatten mit dem Griechen Papandreou, Italiens Premierminister Berlusconi, dem Portugiesen Jose Socrates und dem Iren Brian Cowen bereits vier europ?ische Regierungsführer wegen für sie unl?sbarer Wirtschaftsprobleme das Handtuch werfen müssen.
Diese Machtverschiebungen haben das Vertrauen in die M?rkte letztlich keineswegs gest?rkt, sondern die Krisenstimmung zus?tzlich befeuert. Tats?chlich bedeutet der Regierungswechsel aber neue Chancen und M?glichkeiten, einen Weg aus der Krise zu finden. Im Falle von Silvio Berlusconi hatten viele internationale Medien schon im Vorfeld auf einen Rücktritt des umstrittenen Premiers gedr?ngt. Nur durch einen Abgang des reformunwilligen Regierungsführers k?nnten mutige Ver?nderungen in Italien angesto?en werden, nur so sei auf eine Wiederbelebung der italienischen Wirtschaft zu hoffen, so der Tenor. Auch dem griechischen Premier Papandreou trauten nur die wenigsten zu, die griechische Schuldenkrise noch in den Griff zu bekommen. Auch deshalb, weil fast alle seiner bisherigen Ma?nahmen zur Bew?ltigung der Misere auf enormen Widerstand in der griechischen Bev?lkerung gesto?en waren.
Ob die wirtschaftlichen Reformen der neuen portugiesischen Regierung die erwünschten Erfolge bringen, bleibt noch abzuwarten. Sicher ist jedoch, dass die jüngsten Ergebnisse der neuen irischen Regierung eindeutig Anlass zur Hoffnung geben, dass den Iren der Sprung aus der Talsohle gelingt. EU-Prognosen prophezeien dem Inselstaat für 2011 ein Wirtschaftswachstum von 1,1 Prozent. 2010 war die irische Wirtschaft noch um 0,4 Prozent geschrumpft. Für die neuen Regierungen in Italien, Griechenland und Spanien ist es sicherlich noch zu früh, eine Prognose für die Zukunft auszusprechen.
Gegenseitiges Abh?ngigkeitsverh?ltnis
Vor dem Hintergrund des anhaltenden Zwistes innerhalb der EU und den weiter deutlich spürbaren Nachwirkungen der Schuldenkrise erhoffen sich nun viele der krisengeschüttelten europ?ischen L?nder Rettung von der aufsteigenden Wirtschaftsmacht China. Die Meinungen zur Rolle Chinas gehen dabei allerdings weit auseinander.
Einige sehen China als Retter in der Schuldenkrise. China als neuer Wirtschaftsgigant mit seinen Devisenreserven in H?he von mehr als 3 Billionen Dollar, umgerechnet rund 2,24 Billionen Euro, sei durchaus in der Lage, den europ?ischen L?ndern aus der Schuldenmisere zu helfen, sagen sie.
Diese Theorie wird vor allem durch stark übertriebene Berichte in den weltweiten Medien befeuert. In einem Artikel der britischen Wochenzeitschrift "The Economist" vom April dieses Jahres hie? es etwa, China sei durch seine Devisenreserven zum "dreifachen Dollar-Billion?r" aufgestiegen. Im Vergleich dazu, so das Blatt, l?ge der Gesamtwert der für das Jahr 2011 prognostizierten weltweiten Roh?lproduktion bei 3,41 Billionen Dollar, alle Farmen in den USA würden zusammen auf 1,87 Billionen Dollar beziffert und die Staatsschulden der so genannten PIGS-Staaten – Portugal, Irland, Griechenland und Spanien – beliefen sich auf 1,51 Billionen Dollar.
Quelle: Beijing Rundschau
Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur
Kommentar schreiben |
Kommentare |
Keine Kommentare.
|
mehr |