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28. 10. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
von Marc-Stephan Arnold
Am Mittwoch einigten sich die europ?ischen Staats- und Regierungschefs auf einen "Haircut" für Griechenland. Dem Pleitestaat sollen 50 Prozent seiner Schulden gestrichen werden. Die Medien in Europa und den USA feiern das Ergebnis als "Durchbruch". Doch schon wenige Stunden nach der Verkündung des Schuldenschnitts ist die anf?ngliche Begeisterung auf den Finanzm?rkten bereits verflogen.
Woran erkennt man eigentlich Inflation? "An den steigenden Preisen", k?nnte die Antwort lauten. Doch eine bessere Antwort w?re: wenn aus Milliarden Billionen werden.
So geschehen am Mittwoch beim EU-Krisengipfel in Brüssel. Hier wurde nicht nur beschlossen, dass Griechenland 50 Prozent seiner Schulden erlassen werden, sondern auch, dass der europ?ische Rettungsfonds (EFSF) eine h?here "Feuerkraft" erh?lt: von ursprünglich 440 Milliarden soll er auf eine Billion Euro aufgestockt werden. Woher das Geld kommen soll, bleibt unklar. Von einem "Hebel" bei Staatsanleihen ist die Rede.
Für die Deutschen müsste das Ergebnis dieses Gipfels eigentlich der blanke Horror sein. Denn welches europ?ische Volk ist denn überhaupt noch in der Lage, für derartige Summen zu garantieren? Die L?nder der europ?ischen "Südflanke"? Die stehen selbst alle kurz vor dem Bankrott. Nein, nur dem deutschen Volk und seinem Sparguthaben von gesch?tzten fünf Billionen Euro wird eine solche Rettung überhaupt zugetraut. Doch was passiert eigentlich, wenn die von der Deutschen Regierung so gro?zügig vergebenen Garantien schlagend werden? Hunderte von Milliarden Euro müssten dann gezahlt werden. Wie würden die deutschen Sparer wohl auf diese Nachricht reagieren? Denn eines ist klar: Die Bundesregierung selbst verfügt über solche Betr?ge nicht. Sie würde sich das Geld erst besorgen müssen – von den deutschen Bürgern.
In einigen Medien wird von der "Rettung des Euro" geschrieben. Nichts k?nnte weiter von der Wahrheit entfernt sein. Der Euro wurde nicht gerettet. Was man an diesem Mittwoch erreicht hat, ist einzig und allein eine kleine Verz?gerung. Das unvermeidliche, oder, um es einmal mit den Worten der deutschen Kanzlerin zu sagen, "alternativlose" Endergebnis der Euro-Krise wurde nur verschoben. Ein paar Tage, vielleicht sogar ein paar zus?tzliche Wochen oder Monate hat man gewonnen. Doch die Zeitbombe tickt weiter.
Der Text spiegelt die Meinung des Autors wider.
Quelle: www.ets2-mod.com
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