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04. 10. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
In den vergangenen Wochen gaben es auf dem Devisen- und Goldmarkt starke Kursschwankungen. Die Anleger müssen die Entwicklung am internationalen Finanzmarkt aufmerksam verfolgen. Im vorliegenden Text wird ein Experte der Bank of China die Schuldenkrise in Europa analysieren.
Song Youwei ist ein Analyst in einer Filiale der Bank of China in Beijing. In der vergangen Woche sagte Song der Beijng Youth Daily, dass er hinsichtlich der Schuldenkrise in Europa nicht gerade optimistisch sei.
1. Wie kann man die Griechenland-Krise l?sen?
Die Anleger beobachten die Schuldenkrise in Europa mit Argusaugen. Die Krise breitet sich nun von den kleineren L?ndern auf die Kernl?nder der EU aus. Die Schuldenprobleme mancher L?nder k?nnten zu systematischen Risiken der europ?ischen Banken führen und bergen in sich die Gefahr einer Aufl?sung der Euro-Zone.
Die Situation in Griechenland wird derweil immer schlimmer. Dennoch haben sich die EU und der IMF immer noch nicht auf ein neues Hilfspaket einigen k?nnen.
Bloomberg-Berichten zufolge würde Griechenland seine Schulden in den kommenden fünf Jahren nicht zurückzahlen k?nnen. Nun sind Deutschland und Frankreich nicht willens, die kleineren L?nder der Eurozone zu unterstützen. Wie kann man also diese Schuldenkrise l?sen? Manche Experten meinen, man solle weder die Staatsanleihen der entsprechenden L?nder aufkaufen, noch die sogenannten Euro-Bonds einführen. Die einzige L?sung sei, dass Griechenland die Eurozone verl?sst.
2. Wie hoch sind die Risiken der europ?ischen Banken?
Am 14. September hat die Ratingagentur Moody's das Ranking von zwei der drei franz?sischen Gro?banken herabgestuft. Dies kennzeichnet die Verschlimmerung der Krise im europ?ischen Bankensystem.
Die franz?sischen und deutschen Banken halten Staatsanleihen von Griechenland, Italien und Spanien im Wert von 419 Milliarden Euro bzw. 293 Milliarden Euro. Wenn einer der drei Staaten zahlungsunf?hig wird, werden diese Banken schwere Verluste verbuchen müssen.
Am 15. September verkündete die Europ?ische Zentralbank in Frankfurt, sie werde zusammen mit der Federal Reserve, der Bank of England, der Bank of Japan und der Schweizer National Bank in den kommenden drei Monaten jeweils drei separate US-Dollar-Tender auflegen, um die Finanzm?rkte und vor allem die Gesch?ftsbanken in Europa mit US-Dollar-Liquidit?t zu versorgen. Laut einigen Analysten k?nne diese Ma?nahme das Problem aber nicht grundlegend l?sen. Die europ?ischen Banken werden in eine schwierige Lage geraten.
3. Kann Italien die Krise überstehen?
Die Ratingagentur Moody's hat am 17. September Italien mit einer Herabstufung seiner Kreditwürdigkeit gedroht und wird im Oktober eine Entscheidung treffen. Es besteht die Gefahr, dass Italien seine Note "Aa2" verlieren k?nnte.
Italien ist die drittgr??te Volkswirtschaft in Europa. Anders als bei Griechenland k?nnte das italienische Problem die ganze Eurozone in Schwierigkeiten bringen. "Italien ist entscheidend, um diese Krise einzud?mmen", sagte Domenico Lombardi, Pr?sident des Instituts für Wirtschaftspolitik an der Oxford-Universit?t.
Italien ist mit einem Schuldenberg von 1,9 Billionen Euro, was 120 Prozent seiner Wirtschaftsleistung entspricht, nach Griechenland das am zweith?chsten verschuldete Land der Euro-Zone. Es ist eine ziemlich schwere Aufgabe, so einen gro?en Schuldenberg zu verringern.
"Die Kernfragen in der Eurokrise liegen darin, ob Italien die Krise aushalten kann, und ob die von der Schuldenkrise betroffenen europ?ischen Banken die Krise überstehen k?nnen. Als Anleger sollten wir diesen Fragen Beachtung schenken", sagte Song.
Quelle: www.ets2-mod.com
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