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17. 08. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
In diesem Jahr verfolgen viele Chinesen ?u?erst aufmerksam die Entwicklung der hohen Immobilenpreise. Es ist die st?ndig wiederkehrende Frage in den chinesischen Zeitungen und Foren, ob der Preis in Zukunft steigen oder sinken wird.
Die chinesische Regierung ergriff vor über einem Jahr Abkühlungsma?nahmen für den Immobilienmarkt. Dies führte zwar zu einem kleinen Rückgang der Immobilienpreise, aber die meisten Einwohner k?nnen sich nach wie vor keine Eigentumswohnung leisten. Vielleicht sollten wir einen Blick auf Deutschland werfen, ein Land, das über 8000 Kilometer von China entfernt liegt. Ein chinesisches Sprichwort lautet: Die Lehre von anderen hilft bei der überwindung unserer eigenen Schwierigkeiten.
1. Warum sind die Wohnungspreise in China so hoch?
Der wesentliche Grund liegt in der hohen Liquidit?t auf dem Markt. Bis Ende M?rz erreichten Chinas W?hrungsreserven 3,04 Billionen US-Dollar (2,3 Billionen Euro). Das viele im Umlauf befindliche Geld muss irgendwohin flie?en, kann die starke Inflation befeuern und die Verm?genspreise in die H?he treiben. Angesichts der enormen Liquidit?t kann die chinesische Regierung nur entweder die Inflation oder die Verm?genspreisblase kontrollieren. Beide Probleme kann man aber nicht gleichzeitig l?sen. Wenn sich Chinas Devisenreserven weiter vergr??ern, werden die Immobilienpreise, die Aktienpreise und die Inflationsrate der Reihe nach steigen.
Der hohe Wohnungspreis ist auch auf das chinesische Bodensystem zurückzuführen. Wegen der Getreidesicherheit wird der Boden für Wohnungsbau in dem Land mit agrarischer Tradition streng beschr?nkt. Das Angebot ist meistens kleiner als die Nachfrage der Bev?lkerung, was die Bodenpreise und damit einhergehend auch die Wohnungspreise verteuert.
In China wird kaum eine Immobiliensteuer erhoben. Die Finanzen der Lokalregierungen sind stark vom Verkauf des Bodens abh?ngig. All dies hat zur Ausbildung der Immobilienblase beigetragen.
Au?erdem leitete China erst 1998 eine marktwirtschaftliche Reform des Immobilienmarktes ein. Die Nachfrage der Chinesen, die jahrzehntelang unterdrückt worden war, wurde pl?tzlich freigesetzt. So entstand ein gro?es Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage.
2. Deutsche Immobilienpreise sind zehn Jahre lang nur wenig gestiegen
Im Vergleich zu China sind die Wohnungspreise in Deutschland nicht so hoch und der durchschnittliche Preis liegt bei 1000 bis 2000 Euro pro Quadratmeter. In den über 30 Jahren seit 1977 sind die deutschen Immobilienpreise im Durchschnitt nur um cirka 60 Prozent angestiegen, w?hrend sich die Einnahmen pro Kopf fast verdreifacht haben.
Quelle: www.ets2-mod.com
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