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11. 08. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Die chinesische Regierung konnte sich noch nicht dazu durchringen, gentechnisch ver?nderte Lebensmittel zuzulassen. Doch in Zukunft wird es keine Alternative geben, wenn China sein Milliardenvolk ern?hren will.
Genetisch ver?nderte Nahrung dürfte in China wohl noch mindestens drei bis fünf Jahre nicht im freien Handel für den Anbau erh?ltlich sein, verkündete ein Landwirtschaftsexperte.
"Angesichts der beschr?nkten natürlichen Ressourcen in China, besonders Land und Wasser, wird die Regierung bestimmt –Gen-Technologien zulassen müssen, um die Nahrungsproduktion langfristig zu steigern", erkl?rte Huang Jikun, Direktor des Zentrums für chinesische Landwirtschaftspolitik an der chinesischen Akademie der Wissenschaften, in einem Exklusivinterview mit China Daily. China verwendet inzwischen vermehrt auch Biotechnologie, um seine Landwirtschaftsproduktion zu erh?hen. Im Jahr 2008 begann das "Nationale Transgenetische Programm zur Entwicklung neuer Diversit?t", unter welchem 26 Milliarden Yuan (2,8 Milliarden Euro) bis ins Jahr 2020 in die Erforschung von Biotechnologie investiert werden soll.
Gen-Reis ist dabei wohl das Landwirtschaftserzeugnis, welches als erstes Marktreif werden dürfte. Zudem wird genetisch ver?nderter Mais derzeit als Tierfutter eingesetzt.
Umfangreiche Tests erforderlich. Neue genetisch ver?nderte Arten müssen aber den nationalen Gesetzen zufolge mindestens zwei Jahre lang regional getestet werden, bevor sie kommerziell angebaut werden dürfen. "Das Problem besteht darin, dass das Landwirtschaftsministerium keine klaren Regulationen für den Prozess der regionalen Versuche für genetisch ver?nderte Nutzpflanzen definiert hat", erkl?rte Huang. Dies mache es schwierig, einen genauen Zeitrahmen für die Kommerzialisierung festzulegen.
Im Jahr 2009 ver?ffentlichte das Landwirtschaftsministerium Sicherheitszertifikate für den versuchsm??igen Anbau zweier Nutzpflanzen: Reis und Mais. Dies zog eine hitzige Debatte in den lokalen Medien nach sich und die ?ffentlichkeit begann, um die Sicherheit der Nahrungsmittel zu fürchten.
Fan Shenggen, Generaldirektor des Internationalen Instituts für Nahrungsmittelpolitik, sagte, dass es absolut keine Hinweise dafür gebe, dass transgene Nahrungsmittel der menschlichen Gesundheit schaden k?nnten. Doch die neuen Nutzpflanzen k?nnten die ?kologie und die Biodiversit?t gef?hrden, warnte er. "Wir müssen vorsichtig sein, um m?glichst gro?e Vorteile daraus (aus genetisch ver?nderten Pflanzen) zu ziehen und die negativen Einflüsse auf die Umwelt gering zu halten. China besitzt viel Potential für die weitere Entwicklung der Gentechnologie", so Fan.
Quelle: China Daily
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