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10. 07. 2008 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Wandel des Einkaufsverhaltens
Internet-Handel ist in China immer beliebter geworden. Das Chinesische Internet-Informationszentrum (CNNIC) spricht von ungef?hr 30 Millionen Chinesen - also einem Viertel aller chinesischen Internet-Nutzer, die im Internet auf Einkaufsbummel gehen. Und sie generieren dabei gewaltige Ums?tze: mit 1,1 Billionen Yuan schlug E-Kommerz letztes Jahr in China zu Buche.
Kosmetika und Handys erfreuten sich des gr??ten Handelsvolumens. Nehmen wir "taobao.com" als Beispiel. Im Jahr 2006 wurden Handys und Zubeh?r im Wert von 5,3 Milliarden Yuan online verkauft. Diese Zahl entspricht nahezu den 6 Milliarden Yuan, die zur gleichen Zeit über die Ladentische in den Verkaufsstellen der gr??ten chinesischen Handy-Einzelhandelskette, D. Phone, gereicht worden sind.
Auch Produkte für Gesundheitspflege haben einen immer gr??eren Anteil am Konsumwachstum in st?dtischen Gebieten. Yuan Yue hat in seiner Studie nach-gewiesen, dass 86,1 Prozent der Stadtbewohner der Gesundheit die h?chste Priorit?t einr?umen. über die t?gliche k?rperliche Ertüchtigung hinaus, entschlie?en sich immer mehr Menschen dazu, Geld für Gesundheitsprodukte auszugeben. Im Durchschnitt erwerben Stadtbewohner jeden Monat Nahrungs-erg?nzungsmittel und Produkte für die Gesundheitspflege im Wert von 62,42 Yuan. Hinzu kommt die Ausgabe von 148,40 Yuan für Fitnessstudios und Trainingsger?te.
Erhebungen der Chongqinger Forschungsgruppe des Staatlichen Statistikamts zufolge gaben Stadtbewohner in der regierungsunmittelbaren Stadt Chongqing im Jahr 2006 pro Kopf 705,72 Yuan für Gesundheitspflege aus. Gemessen an den lediglich 137,15 Yuan, die derselbe Personenkreis 1996 dafür aufgewendet hatte, l?sst sich also eine Steigerung der Ausgaben um das 4,2fache feststellen. Dies bedeutet ein durchschnittliches j?hrliches Wachstum von 17,8 Prozent. W?hrend im Jahr 1996 die Gesundheitspflege nur 3,1 Prozent der Gesamtausgaben eines Haushalts ausmachte, hat sie 2006 bereits 7,5 Prozent verschlungen. Dies ist eine Steigerung um 4,4 Prozentpunkte. Für 2007 rechnet man mit einem weiteren Wachstum bei den Aufwendungen für Gesundheitspflege.
"Das rapide Wachstum bei den Ausgaben für die Gesundheitspflege ist darauf zurückzuführen, dass die Bev?lkerung der Gesundheit gr??ere Aufmerksamkeit schenkt. Daher finden Nahrungserg?nzungsmittel und Produkte für die Pflege der Gesundheit einen rei?enden Absatz", sagt Li Xiaochao, Sprecher des Staatlichen Statistikamtes.
Statistiken der Chinesischen Volksbank, der chinesischen Zentralbank, belegen, dass in den ersten drei Monaten 2007 der Umfang ausgereichter Kredite gegenüber dem ersten Quartal 2006 um 157,8 Milliarden Yuan auf 332,1 Milliarden Yuan erweitert worden ist. Die mittel- und langfristigen Kredite erh?hten sich um 170,8 Milliarden Yuan. Analysen aus der chinesischen Zentralbank zeigen, dass insbesondere der Umfang mittel- und langfristiger Konsumentenkredite sehr rasch zugenommen hat.
Potenzielle Eigenheimbesitzer betrachten Modelle neu gebauter Wohnungen in Harbin.
Das Konsumniveau der Chinesen verbessert sich st?ndig. Das Bild zeigt eine Frau beim Anprobieren eines Mantels im Warenhaus Wangfujing in Beijing.
Den Konsum ankurbeln
Regierungsbeh?rden haben bereits seit geraumer Zeit auf allen Ebenen eine Reihe von Ma?nahmen zur Anregung des Konsums ergriffen: sie dienten unter anderem der Ankurbelung der Binnennachfrage, der Erweiterung der Besch?ftigungsm?glichkeiten und der Steigerung des Einkommens der Bev?lkerung sowie der Verbesserung der Sozialabsicherung. Laut Huang Hai, stellvertretender Handelsminister, will sein Ministerium im Jahr 2007 versuchen, die Konsumerwartungen zu erh?hen, das Vertrauen der Konsumenten zu st?rken, das Konsumangebot zu erweitern, die Bereitstellung begehrter Waren zu f?rdern, das Konsumumfeld zu verbessern und die Konsumstruktur aufzuwerten. "Wir werden gro?e Anstrengungen unternehmen, um in l?ndlichen Gebieten den Konsum zu f?rdern. Es geht dort vor allem darum, Logistiknetzwerke zu verbessern und Absatzwege aufzubauen, die sich der Entwicklung der l?ndlichen M?rkte anpassen. Ein weiteres wichtiges Anliegen ist die Entwicklung von Verbrauchsgütern, die den Bedürfnissen der Bauern entsprechen", sagte Huang auf einer Pressekonferenz am 8. April in Beijing.
Im Vergleich zu den Stadtbewohnern geben die Bauern sehr wenig Geld aus. Trotz eines Anstiegs des Konsums in den l?ndlichen Gebieten im ersten Quartal 2007 um 13,7 Prozent, haben die Bauern, obwohl sie 70 Prozent der gesamten chinesischen Bev?lkerung stellen, nur einen Anteil von 32 Prozent am gesamten inl?ndischen Einzelhandelsumsatz. Die Stadtbewohner waren zu fast 60 Prozent am Inlandskonsum beteiligt, w?hrend die restlichen 20 Prozent die ?ffentliche Hand beisteuerte. Da die Stadtbewohner die wichtigste Konsumkraft darstellen, ist der geringe Konsum der Landbev?lkerung, die doch die Mehrheit der Chinesen stellt, zu einem brennenden Problem für die Entwicklung der chinesischen Wirtschaft geworden.
Eine Studie des Chinesischen Handelsministeriums weist auf, dass jeder von einem Bauern ausgegebene Yuan der Volkswirtschaft eine Nachfrage nach Konsumgütern im Wert von zwei Yuan beschert. Mit anderen Worten: eine Verbesserung des Konsumniveaus der Landbev?lkerung kann die gesamte Wirtschaft f?rdern.
Wang Ruipu, Professor an der Parteischule des ZK, sagt, dass die Regierung die Konsumf?higkeit der Bev?lkerung erh?hen sollte. Dies k?nne geschehen durch die L?sung bestehender Probleme wie der Einkommenskluft zwischen der Stadt- und der Landbev?lkerung, der auff?lligen Einkommensunterschiede zwischen verschiedenen Regionen und der Ungleichheit des Pro-Kopf-Einkommens. "Das Hauptaugenmerk sollte auf die Steigerung des b?uerlichen Einkommens gerichtet werden. Dadurch kann die Konsumf?higkeit der l?ndlichen Bev?lkerung erh?ht werden. Dieses Ziel sollte im Vordergrund der Regierungsarbeit stehen", so Wang.
Am 13. November 2007 von Beijing Rundschau ver?ffentlicht
Quelle: Beijing Rundschau
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